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Nach "Die Hexe" stellt Yasmine Galenorn nun "Die Katze", also eine weitere der drei Schwestern, in den Mittelpunkt eines Romans. Aus deren Sicht erzählt die Autorin von neuen, unheimlichen Ereignissen.
Schon immer wurde Delilah nicht ganz ernst von ihren Schwestern genommen. Aber wen würde das auch wundern. Ihre Schwestern sind eine Hexe und ein Vampir, Delilah aber eine Gestaltenwandlerin, die sich nur in eine Hauskatze verwandeln kann. Wie ihre anderen Schwestern ist auch sie vor einem knappen Jahr in unsere Welt gekommen, um als AND-Agentin erdseits zu arbeiten. Zur Tarnung geht sie dem Beruf einer Detektivin nach.
Dieses Mal bekommen es die D?Artigo-Schwestern mit einem Fall zu tun, der zunächst bei Delilah vorstellig wird: Der Feind eines Werpuma-Rudels dezimiert diese Gemeinschaft auf höchst unheimliche Art. Wer steckt dahinter? Ein Jäger, der hinter ihr Geheimnis gekommen ist? Ein verfeindeter Clan? Oder neue Dämonenschergen des Fürsten Schattenschwinge? Was auch immer es sein sollte, die Schwestern sind auf sich allein gestellt, denn in ihrer Heimatwelt ist Krieg ausgebrochen.
Yasemine Galenorns Konzept, jedes Buch aus den Augen einer anderen Schwester zu erzählen, ist ein schönes Konzept. Damit lernt man nämlich die Welt der Romane aus verschiedenen Blickwinkeln kennen, was dem Leser gleichzeitig viel über die jeweilige Hauptfigur verrät. Während bei Camille der Hexe ein erotisches Flair viele Aspekte der Geschichte geprägt hat, spielt diese Komponente bei Delilah eine eher untergeordnete Rolle. Bei ihr steht der innere Konflikt im Fokus, bedingt durch die zwei Naturen, die in ihr Schlummern: die des Menschen und die der Katze. Natürlich kommt auch dem Unheimlichen in diesem Teil eine große Bedeutung zu, immerhin befinden sich die Figuren in einem Krieg und der kommt ohne Kämpfe und etwas Blut einfach nicht aus.
Darüber hinaus beschert Yamine Galenorn ihren Lesern viele neue Figuren und Ideen in diesem Buch. Sie versteht es, den Leser durchweg am Ball zu halten, weil sich die einzelnen Bestandteile der Geschichte erst wie bei einem Puzzle zusammen finden müssen. Dabei erfährt der Leser mehr über eine Welt, die im Chaos versinkt und die die Autorin als Parallelwelt zu unserer eigenen geschaffen hat. Es ist eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann auch die D?Artigo-Schwestern von diesem Chaos betroffen sein werden. Das alleine schon würde ausreichend Material für die weiteren Bände bieten. Aber auch beim Haupthandlungsstrang dieses Buches bleibt diesmal vieles offen. Eins ist klar: Die Schwestern sind jetzt auf sich allein gestellt und man kann gespannt sein, wie sie erdseits zurechtkommen, während sie nur auf den nächsten Dämoneneinfall warten.