Kea Laverde ist eine ungewöhnliche Frau, nicht nur wegen ihres seltenen Namens. Sie ist Ex-Journalistin, jetzt Ghostwriterin, lebt in einem alten Haus auf dem Land, nur mit ihren zwei Wach-Gänsen als Gesellschaft, hat viele One-Night-Stands und bleibt ansonsten lieber für sich.
Als sie eines Morgens in ihrer Küche einen fremden Mann sieht, bei dem sie sich sehr sicher ist, dass sie ihn nicht mit nach Hause genommen hat - schließlich war sie nicht so betrunken - fangen ihre Schwierigkeiten an. Nachdem sie den Mann aus ihrem Haus geschmissen hat, verunglückt dieser ausgerechnet in ihrer Auffahrt tödlich. Zu allem Überfluss hat er sie auch noch vor seinem Tod bestohlen, ihre Unterlagen zu ihrem aktuellen Kunden sind verschwunden. Doch er muss einen Komplizen gehabt haben, im Unfallwagen sind die Sachen nicht.
Durch diesen Diebstahl macht Kea nicht nur die Bekanntschaft des Kommissars Nero Keller, sondern entdeckt ihren journalistischen Spürsinn wieder.
Die Suche nach dem Dieb und Motiv zieht Kea und diejenigen, die ihr helfen wollen, immer tiefer in ein Netz aus Gewalt, Erpressung, brutaler Pornografie und Gefahr.

Anfänglich erscheint dieses Netz undurchdringlich, die Fäden scheinen nicht zusammen zu hängen und man beginnt sich zu wundern, wie da denn noch eine gute Auflösung möglich sein soll. Doch gerade, wenn man beginnt, sich diese Frage zu stellen, fängt alles an, Sinn zu machen, man entdeckt gemeinsam mit den Protagonisten die Verbindung von allem, auch wenn das letzte Puzzlestück lange fehlt. Dadurch bleibt die Spannung sehr lange erhalten und hält den Leser bei der Stange.

Der Roman beginnt mit einem relativ harmlosen Diebstahl, doch so ruhig bleibt er nicht lange. Kea selbst gerät kurzzeitig unter Verdacht, da sie nicht offen mit der Polizei kooperieren will. Ihre eigenen Ermittlungen bringen sie jedoch in Gefahr und bieten für Nero Keller mehr als eine Gelegenheit, dieser spannenden Frau zu helfen. Die beginnende Romanze zwischen den beiden hält sich allerdings dankbarerweise im Hintergrund und ermöglicht es der Autorin, besser auf ihre Hauptfiguren einzugehen. Dem Leser wachsen die geschilderten Personen ans Herz, alle werden gut charakterisiert und handeln stets schlüssig und nachvollziehbar. Ebenso ist die Auflösung, nach einem spannenden Showdown sind alle Fragen beantwortet und lassen den Leser gespannt auf Kea Laverdes zweiten Fall zurück.