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Ein kleines Dorf in Gallien liegt friedlich in einer wunderschönen Landschaft. Doch seltsame Dinge gehen dort vor sich. Ein tiefer Graben durchzieht das Dorf und teilt es in zwei gleich große Teile. Keine Brücke verbindet die Dorfhälften und deren Bewohner sind sich spinnefeind.
Chef der linken Dorfhälfte ist Griesgramix und Chef der rechten Dorfhälfte ist Grobianix. Einzig der Sohn von Griesgramix, Grünix genannt, und die Tochter von Grobianix, Grienoline, sind mit der Situation unzufrieden.
Doch der Berater von Grobianix, Greulix, hat einen Plan. Er überredet seinen Chef, die römische Armee aus der benachbarten Garnison zu Hilfe zu rufen, um Chef des ganzen Dorfes zu werden. Niederträchtig wie er ist, verrät Greulix nicht seinen ganzen Plan. Er will die Dörfler der anderen Hälfte den Römern als Sklaven überlassen, Grienoline heiraten und selbst Chef des Dorfes werden.
Grienoline lauscht von oben an der dünnen Zimmerdecke und lässt Grünix eine Nachricht zukommen. Sie bittet ihn um Hilfe und gibt ihm einen Kuss, liebt sie Grünix doch heimlich und sehnt sich die Einheit des Dorfes herbei, um ihn zu heiraten.
Beide werden wiederum von Greulix belauscht, und Grienoline wird eingesperrt. Grünix aber entkommt und wird von seinem Vater zu einem alten Freund geschickt.
Dieser Freund ist Majestix, der Chef des wohlbekannten gallischen Dorfes, das den Römern so erfolgreich Widerstand leistet. Er soll Zaubertrank mitbringen und den Streit beenden. Kurz darauf brechen Miraculix, Asterix und Obelix auf, um dem geteilten Dorf zu helfen.
Ehe sie eingreifen können, erreichen die Römer das Dorf. Als sich Grobianix weigert, die Dörfler der verfeindeten Seite den Römern als Sklaven zu überlassen, wird er kurzerhand mit seinen Dörflern von den Römern in Ketten gelegt und in die Garnison abtransportiert.
Miraculix, Asterix und Obelix lassen sich zum Schein von den Römern festnehmen, um die Gallier aus deren Händen zu befreien. Nun geht der Kampf zwischen Galliern und Galliern sowie Galliern und Römern erst richtig los.
Der 25. Asterix-Band, 1980 erschienen, ist von Albert Uderzo allein gezeichnet und getext. Er ist eine Allegorie auf die - ehemals - geteilten Städte dieser Welt wie Beirut, Berlin oder Nikosia.
Menschen gleicher Herkunft und Provinienz scheinen verfeindet, weil es ihre Führung, ihre Politik so will. Im Grunde verstehen es die einfachen Menschen nicht. Es bleibt ihnen aber nichts anderes übrig, als zu folgen. Die Lösung dieses Problems wird hier kurz und bündig in einem Zweikampf zwischen den "Führern" gesucht und gefunden - eine Lösung, die der Volksmund auch bei realen Problemen als Königsweg vorschlägt. Leider bedarf es in der Wirklichkeit wie in der Comicwelt des äußeren Anstoßes - hier der Bedrohung von Außen und der Hilfe der gallischen Freunde -, um diese Lösung in Betracht zu ziehen.
Die Geschichte ist sehr stringent erzählt und verwendet sparsame Textblasen und quillt über vor charmanten Ideen. Einzig der Einfall, wie das ganze Geschehen in Wohlgefallen aufgelöst wird, ist zu sehr Fantasy und Science-Fiction, um wirklich originell zu sein. Schade, ist die Geschichte und ihre Umsetzung doch ansonsten gelungen zu nennen.
Eindeutig ist dieser Band der beste der von Uderzo allein herausgegebenen Abenteuer. Schwächen in der pointierten Rede weiß er geschickt durch Kürze und Situationskomik zu umgehen.