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Vancouver ist nach den letzten Ereignissen menschenleer. Larry und Joyce werden von Bakerman in die Stadt geschickt, da sie sich dort umsehen und ein schon älteres Ereignis untersuchen sollen. Bei ihrer Untersuchung treffen sie auf Schmidt, einen weiteren Mitarbeiter Bakermans, der die beiden tatkräftig unterstützt. So treffen die drei auf ein altes, scheinbar verlassenes Schiff, welches schon vor Jahrzehnten verschwunden ist, aber vor rund dreißig Jahren noch einen Funkspruch abschickte. Mutig begeben sie sich an Bord, um festzustellen, dass sie auf dem Schiff gefangen sind - und allein sind sie auch nicht ...
"Rand der Gezeiten" ist die mittlerweile 31. Folge der Serie "Gabriel Burns" und bietet beim ersten Eindruck eine recht gute Unterhaltung. Zum einen wird zu Beginn eine recht deutliche Einführung gegeben, was den Kontext der Serie angeht - das kann bei den derzeitigen großen Veröffentlichungszyklen und dem großen Handlungsrahmen nur von Vorteil sein. Zum anderen wird in der Folge eine spannende und atmosphärisch starke Unterhaltung geboten. Das scheinbar verlassene Schiff, welches sich als Falle entpuppt, bietet nicht nur Platz für eine vermeintliche "alte Bekannte", sondern untermauert auch wieder den Anspruch der Serie, im Grusel- und Horrorgenre auf den vorderen Plätzen mitzuspielen.
Auch wenn sich die Handlung durch die Einleitungstexte ein wenig in die Länge zieht, so tut es gut, die Erinnerungen des Hörers noch einmal aufzufrischen, bevor man in Vancouver das Schiff besteigt. Inhaltlich kann man sich hier getrost auf die Couch zurückziehen, das Licht dimmen und sich in ein weiteres düsteres Abenteuer fallen lassen.
Passend dazu bietet Volker Sassenberg wieder einmal ein wahres Feuerwerk an Atmosphäre an. Die eingesetzte Musik und auch die verwendeten Effekte können sich nicht nur hören lassen, sie überzeugen auf ganzer Linie. Abgerundet wird die technische Seite der Produktion durch eine gute Leistung der wenigen Sprecher, welche in dieser Folge mitwirken. Gerade einmal zehn Namen finden sich im Booklet und das inklusive Erzähler und Introsprecher. Die gebotene Leistung stimmt und stellt auch anspruchsvolle Ohren zufrieden.
Insgesamt kann die 31. Folge über große Strecken überzeugen. Die zwei Komponenten - der Rückblick auf die Rahmenhandlung der Serie und die aktuelle Episode - sind beide gelungen, obwohl gerade der Überblick sich ein bisschen in die Länge zieht und wenig Spannung bietet. Dafür entschädigen aber die Geschichte und die Atmosphäre rund um das Schiff vollends. Eine weitere gute Folge von "Gabriel Burns" - man musste ja leider auch lange genug darauf warten, aber das Warten hat sich gelohnt.