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Eine Menge ist passiert seit den letzten Abenteuern der X-Men. Senator Kelly ist inzwischen zum Präsidenten der USA gewählt worden - und nach den Ereignissen der letzten Staffel hat sich sein Mutantenhass in Akzeptanz gewandelt. Was seine Anhänger nicht einsehen wollen. Ihre Ablehnung steigert sich zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen und einer öffentlichen Mutantenhatz. Was für die X-Men schon schlimm genug wäre, wenn nicht jemand auch noch ziemlich erfolgreich versuchen würde, einen Keil in das Team zu schlagen.
Weitere Folgen verraten etwas mehr über die Herkunft von Storm, Gambit und Wolverine und mit Mister Sinister hat die Serie einen würdigen neuen Bösewicht erhalten.
Die Handlung ist dabei in dieser Staffel noch zusammenhängender, als dies in der ersten Staffel schon der Fall war. Dabei bleiben die Themen Akzeptanz, Freundschaft und Versöhnung auch in dieser Staffel im Mittelpunkt des Geschehens. Die Themen werden kindgerecht präsentiert, allerdings ohne einen moralischen Zeigefinger. Die Altersfreigabe ab zwölf Jahren ist aber durchaus gerechtfertigt, denn einige der Folgen sind für eine Kinderserie recht brutal und die Cliffhanger könnten kleine Kinder doch sehr erschrecken. Andererseits läuft die Serie in Deutschland im Morgenprogramm, das auch von jüngeren Kindern gesehen wird.
Dem Alter der Serie entsprechend ist die Bildqualität nicht allzu berauschend und mit heutigen Standards nicht wirklich zu vergleichen. Auf großen Bildschirmen wirkt das Bild etwas verschwommen und zerfasert. Beim Ton kann man zwischen dem original Stereo und 5.1 Audio wählen. Allerdings sollte man sich keine Illusionen machen, es handelt sich bei den X-Men um eine Fernsehserie aus den frühen neunziger Jahren, mit all den technischen Mängeln, die dazu gehören.
Allerdings ist X-Men für eine Kinderserie recht erwachsen ausgefallen. Die Themen sind ernst, auch wenn sie meist mit einem Augenzwinkern präsentiert werden.
Die Synchronisation ist durchaus gelungen, wenn der schwarze Humor des Originals auch nicht ganz gerettet werden kann - ebenso wie die leichten Akzente einiger Charaktere.
Untertitel sind erfreulicherweise vorhanden - allerdings nur auf Englisch, Finnisch und Niederländisch.
Die DVD verfügt über ein Booklet mit kurzen Zusammenfassungen der einzelnen Folgen im Stil eines Comicbooks. Da verkraftet man es auch, dass das Menü komplett auf englisch ist.
Extras gibt es nicht, dafür wurde ein Satz Karten von Top Trumps beigefügt.
X-Men ist eine Serie, die Comic-Fans trotz ihres Alters begeistern dürfte. Die zusammenhängende Handlung mag für kleine Kinder zwar etwas verwirrend und komplex sein, kann dafür aber Teenager und Erwachsene eher ansprechen. Natürlich sind einige Handlungslöcher immer noch vorhanden und das Prinzip Deus ex Machina wird gerne mal eingesetzt, schließlich handelt es sich um eine Zeichentrickserie fürs Kinderprogramm.
Wer das alles berücksichtigt, der wird mit der ersten Hälfte der zweiten Staffel der X-Men viel Spaß haben.