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In diesem Frühjahr ist alles anders: Die Bienen sind krank! Aber wenn die Bienen die Blüten der Pflanzen nicht bestäuben können, dann wird es keine Früchte geben. Doch was kann man dagegen tun? Die Libelle Labella weiß: Alle Tiere im Garten müssen mithelfen und versuchen, die Bienen zu ersetzen und die Blüten zu bestäuben. Doch die Schnecke Popokatepetl, ist viel zu behäbig; der Maulwurf Ralf scheitert mit seiner Idee, die Bäume zu kitzeln, und die Ameisen folgen zwar den Befehlen ihrer Königin Karamella, aber wissen sie auch, worum es eigentlich geht? Es scheint aussichtslos. Nur die Hummel Vince, die doch genauso wie die Bienen zum Blütenbestäuben geboren ist, die interessiert das ganze Treiben nicht. Doch vielleicht lässt sie sich ja doch noch überzeugen ...
Wie kann man dieses Bilderbuch am besten beschreiben? Es ist experimentell, es erfordert, dass man sich auf Bruchstücke einlässt und diese zusammenfügt. Es wird zwar eine chronologische Geschichte erzählt, aber eben mithilfe einzelner "Bausteine". Zunächst gibt es auf jeder Doppelseite einen Textteil, zudem aber auch immer einzelne Illustrationen, die Zusammenhänge verdeutlichen, Protagonisten zu Wort kommen lassen oder sie näher beschreiben. Beim ersten Lesen kann man (insbesondere als Erwachsener) irritiert sein, weil die Integration dieser "Bausteine" nicht sofort gelingt, aber bereits beim zweiten Lesen, bei der die Geschichte dann bekannt und klar ist, hat alles auf erstaunliche Weise an Sinn gewonnen. Es gibt viel zu entdecken auf diesen Seiten. Illustration, Typographie und auch die Prosa sind mehr als gelungen, machen Spaß und laden zum Verweilen, Staunen, Suchen und Überlegen ein.
Ein buntes und lebendiges Buch, das zeigt, wie man Bildergeschichten auch erzählen kann, dass Poesie der Vermittlung von Sachwissen gut tut und dass Ameisen vom Blütenbestäuben wirklich keine Ahnung haben - Spinnen und Maulwürfe aber auch nicht.