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 Romeo x Juliet, Folge 13: Romeo x Juliet Vol. 4

Serie: Romeo x Juliet, Folge 13
Autoren: Reiko Yoshida
Regisseure: Fumitoshi Oizaki
Sprecher: Konrad Bösherz, Julia Stoepel
Verlag: OVA Films

Cover
Gesamt +++--
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Um ihren Geliebten Romeo zu retten, hat sich Juliet Capulet ihren Feinden zu erkennen gegeben. Die Anhänger der rechtmäßigen Thronfolgerin von Neo Verona müssen nun hilflos mit ansehen, wie die Galionsfigur ihrer Rebellion vom Duce Montague ins Verlies geworfen und zum Tode verurteilt wird. In einer waghalsigen Rettungsaktion können sie Juliet zwar aus dem Kerker befreien, die Flucht gelingt jedoch nur, weil Romeo ihr ebenfalls zu Hilfe eilt. Das soll für lange Zeit das letzte Mal sein, dass die beiden unglücklichen Liebenden sich von Angesicht zu Angesicht sehen. Während Juliet die Stadt verlassen und im ländlichen Mantua eine neue Zuflucht finden muss, verbannt der Duce seinen eigenen Sohn in die Bergwerke außerhalb der Fliegenden Stadt, damit er Demut lernt. Die Trennung ertragen beide nur, weil sie fest daran glauben, dass sie mit ihren Taten eine bessere Welt schaffen können, in der auch sie schließlich eines Tages gemeinsam glücklich werden dürfen.

Auch die auf dieser DVD versammelten vier Episoden setzen den Trend der letzten Folgen fort und entfernen sich handlungstechnisch immer weiter von der Shakespeareschen Vorlage. Dabei konzentriert sich das japanische Kreativteam noch nicht einmal so sehr auf die Erzählfäden, die zuvor gesponnen wurden, sondern entscheidet sich dazu, neue Schauplätze zu eröffnen. Die Geschichte erhält weitere Wendungen. Erschwerend kommt in diesem Zusammenhang hinzu, dass sich die beiden Titelfiguren in den Folgen 13 bis 16 bis auf eine Ausnahme praktisch nicht zu Gesicht bekommen. Das alles ist nicht zwangsläufig schlecht, wirft jedoch die Frage auf, ob die Serie nicht auch mit einer Handvoll weniger Episoden zugunsten eines dichteren Verlaufs ausgekommen wäre. Zudem gehen die Macher auf die interessanteren, eigenständigen Elemente in der Anime-Serie immer noch nur sehr verhalten ein. Beispielhaft sei hier jener magische Baum in der Unterwelt von Neo Verona genannt, der in den vergangenen Episoden bereits aufgetaucht ist und dem offensichtlich eine große Bedeutung im Gesamtgeschehen zukommen wird, von dem man aber praktisch kaum etwas weiß. An Melodramatik wird allerdings nicht gespart. Vor allem der Handlungsstrang um Romeo im Bergwerk wirkt wenig glaubwürdig. Das stellt die Geduld des Zuschauers etwas auf die Probe.
Andererseits findet die Serie so die Zeit, den bisher stark vernachlässigten Charakter von Romeos Verlobten Hermione endlich näher vorzustellen und der Guten ein paar recht dramatische Auftritte zu schenken. Was auch weiterhin besticht, sind das tolle Charakterdesign, die dynamischen Bilder und eine angenehme Synchronisation. Außerdem ist die musikalische Untermalung der ganzen Serie ein Traum. Violinen-Klänge wechseln sich mit rockiger Musik ab - eine ideale Mischung für eine gleichsam romantische wie actionreiche Geschichte.

Ingesamt wirkt Volume vier etwas schwächer als seine Vorgänger. Da aber bereits mit der nächsten DVD die Handlung ins letzte Drittel eintaucht, bleibt zu hoffen, dass sich das Geschehen wieder etwas verdichtet und auf ein fulminantes Finale zuläuft.

Christian Handel



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