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In der kleinen, deutschen Küstenstadt Bremster hat das Böse Einzug erhalten. Der Prinz Shabu ist mit der Statue der Göttin Mandara aus seiner Heimat geflohen, um die Menschen, die ihm lieb und teuer sind, vor ihrem Einfluss zu schützen. Doch auf seiner Schifffahrt geschieht ein Unglück: Durch ein irreführendes Lichtsignal kommt es zum Schiffbruch. Allerdings überlebt Shabu und mit ihm wird die Statue von Mandara an die Nordseeküste bei Breemster gespült. Hilfe erhalten sie von völlig unerwarteter Seite, nämlich von einem jungen Mädchen namens Eltje. Sie erkennt schnell die Not des Prinzen und versucht ihm zu helfen. Dabei stellt sich ihr immer wieder der Dämon Hass in den Weg, der ebenfalls den Weg nach Breemster gefunden hat und dort versucht, seine Mission zu erfüllen. Er muss eine Pristerin für Mandara finden, die die Macht der Göttin ausüben und ihr eine Dienerin werden soll. Um dieses Ziel zu erreichen, greift er zu den hinterhältigsten Mitteln und Eltje muss schon bald erkennen, dass sie in großer Gefahr schwebt ...
150 Jahre später wiederholt sich das Geschehen auf eigentümliche Weise. Wieder gibt es eine Eltje, wieder einen Dämon Hass und wieder ist Mandara mit Hilfe des Dämons auf der Suche nach einer neuen Priesterin. Wie in einer Parallelwelt wiederholt sich alles und doch gibt es Unterschiede. Wird sich das Schicksal diesmal anders entscheiden?
"Mandara" ist keine aktuelle Produktion, sondern ein Fernseh-Mehrteiler, der bereits fast ein Vierteljahrhundert alt ist. Entstanden ist dieser im Jahr 1983. Seinerzeit wurde "Mandara" für das TV-Vorweihnachts-Programm produziert, allerdings hat die Serie keinen so großen Bekanntheitsgrad erreicht wie andere. Trotzdem ist sie eine der spannendsten, die ihrerzeit über den Bildschirm flimmerten. Heutzutage würde man der Serie die Klassifizierung "Mystery" zusprechen. Da sie für ein junges Publikum produziert wurde, kommt sie nahezu komplett ohne Gewalt aus, ist dabei aber enorm spannend. Natürlich darf man das Alter der Reihe nicht vergessen, dementsprechend läuft natürlich alles etwas langsamer ab, die Schnitte sind nicht so hektisch, die Tricks nicht so ausgereift und an echte Action-Szenen ist gar nicht erst zu denken. Junge Zuschauer könnten von "Mandara" schnell gelangweilt sein, aber man muss fairerweise sagen, dass Veröffentlichungen dieser Art sich deutlich an die Kinder von damals richten. Nostalgiker werden sich die Geschichte gerne wieder ansehen und dabei an die Zeit zurückdenken, in der sie selbst als Kinder vor dem Fernseher saßen. Doch auch sie werden letztendlich die Schwächen der Serie wahrnehmen, auch wenn sie nur auf ihr Alter zurückzuführen sind.
Die Handlung hat einige Besonderheiten zu bieten. Die interessanteste ist vielleicht die Wiederholung der Geschehnisse mit einem Abstand von 150 Jahren. Dabei bleibt nicht nur der Schauplatz, sondern auch die handelnden Personen die gleichen. Weder die Schauspieler noch die Namen der Hauptfiguren wurden verändert. Dadurch ist die Parallele zu dem vergangenen Geschehen besonders gut nachvollziehbar. Hinzu kommt die gut erzählte, mystische Geschichte. Der Drang, nach einer Folge unbedingt wissen zu wollen, wie es weitergeht, ist wirklich hoch und macht die Serie extrem spannend. Auch die Schauspieler selbst wissen zu überzeugen. Christina Kubinek spielt Eltje, das aufgeweckte und freche Mädchen, in dessen Händen letztendlich das Schicksal von Breemster liegt, und Horst Frank stellt ein weiteres Mal gekonnt den faszinierenden Bösewicht, nämlich den Dämon, dar. Er dürfte vielen noch aus "Timm Thaler" bekannt sein.
Insgesamt kann man "Mandara" vor allen Dingen Nostalgikern empfehlen, die in ihren Fernseh-Erinnerungen schwelgen wollen. Den aktuellen Sehgewohnheiten kann "Mandara" leider nicht entsprechen, man muss sich schon sehr bewusst auf das leicht angestaubte Werk einlassen können.
Hinweis: Es konnten weder die Aufmachung noch die Bild- oder Tonqualität bewertet werden, da ausschließlich eine Presse-DVD vorlag.