Sherlock Holmes macht auf Anraten seines Arztes Dr. Moore gemeinsam mit seinem Freund Dr. Watson Urlaub in Cornwall. Während Watson die Ruhe und Beschaulichkeit in vollen Zügen genießt, langweilt sich Sherlock Holmes sprichwörtlich zu Tode. Die Eintönigkeit wird erst durch einen mysteriösen Fall unterbrochen, zu dem ihn der Vikar ruft. Die Geschwister Tregennis haben sich bei einem gemütlichen Abend am Kamin beim Kartenspiel wieder versöhnt. Doch am nächsten Morgen findet man Brenda Tregennis tot im Kaminzimmer, während ihre Brüder dem Wahnsinn verfallen sind. Ihr Bruder Morton Tregennis ist wie vor den Kopf geschlagen. Was ist geschehen, nachdem er seine Schwester und seine Brüder verlassen hat? Sherlock Holmes und Dr. Watson stehen vor einem schrecklichen Rätsel, bei dem der Teufel selbst seine Hand im Spiel zu haben scheint?

Wie Dr. Watson bereits so treffend bemerkt hat, handelt es sich bei "Der Teufelsfuß" um einen der grausigsten Fälle, die Sherlock Holmes in seiner, gewiss nicht kurzen, Laufbahn bearbeitet hat. Dabei erliegt der Meisterdetektiv einem Schicksal, das über kurz oder lang jeden Serienhelden ereilt: Er wird mitten in seinem wohlverdienten Urlaub mit einem Verbrechen konfrontiert, das sein Eingreifen erfordert. Der einzige Unterschied zu anderen Serienhelden ist lediglich der, dass Holmes sichtlich erfreut über die Störung ist, ganz im Gegensatz zu seinem Freund Dr. Watson, der auf den neuen Fall recht missvergnügt reagiert. Die Wortduelle zwischen den Kameraden wurden von Peter Groeger und Christian Rode genial gespielt und man merkt den Schauspielern deutlich an, dass sie sich im Laufe der Zeit perfekt aufeinander eingespielt haben - unabhängig davon, ob sie nun beide gleichzeitig vor dem Mikro stehen oder sich den Gesprächspartner nur vorstellen können, weil sie allein im Studio sind. Neben Rode und Groeger sind Hörspielveteranen wie Andreas von der Meden und Volker Bogdan zu hören, die das Hörspiel merklich aufwerten. Ben Sachtleben, der Drehbuchautor, hat die Geschichte mit ein wenig trockenem Humor gewürzt, was dem Unterhaltungswert äußerst zuträglich ist. Musik und Effekte sind von guter Ton- und Klangqualität und passen im Übrigen hervorragend zum Gesamtbild der Produktion. Eine rundum gelungene Folge, die nicht nur Sherlock-Holmes-Fans gefallen dürfte.

Die Titelillustration von Simon Römer ist treffend, dennoch wirkt die Grafik kalt und seelenlos. In Punkto Aufmachung wurde lediglich ein minimaler Aufwand betrieben.

Fazit: Spannender, düsterer Fall für Sherlock Holmes, mit erstklassigen Sprechern und einem gefälligen Soundtrack.