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Der zurückgebliebene, psychisch stark auffällige Judd besitzt am Rande eines Sumpfes ein heruntergekommenes Hotel. Dort verfüttert er ab und zu ein paar unbedachte Reisende an sein Krokodil. Als eine Familie nebst Schoßhund Station in seiner Herberge macht, wird das Haustier der kleinen Tochter schnell zum Appetithäppchen. Darüber hinaus zerstreiten sich Mutter und Vater, während das Kind noch völlig verstört ist. Der Versuch des Vaters die Panzerechse zu erschießen, endet im Rachen des Krokodils und Judd nimmt die junge Mutter gefangen. Die Tochter entkommt und versteckt sich unter dem Hotel. Doch die Probleme haben erst begonnen, denn immer mehr Durchreisende steuern die abrissreife Unterkunft an und der Appetit des Krokodils scheint unersättlich ...
"Eaten Alive" ist Tobe Hoopers ("The Texas Chainsaw Massacre") zweiter Film und ein absoluter B-Movie, der vor allem durch seine sinnlose Handlung und die mittelmäßigen bis schlechten Schauspieler glänzt. Neville Brand rennt als geisteskranker Hinterwäldler die meiste Zeit nervös durchs Bild, wenn er nicht gerade mit lächerlich verzerrter Fratze Jagd auf unbedachte Touristen macht. Robert Englund spielt den sexbesessenen Rowdy Buck und geht in der Rolle auch sichtlich auf. Sieht man Carolyn Jones (Mutter Morticia in "The Addams Family") als Puffmutter Miss Hattie, kann man den Film noch getrost als Komödie mit Splattereinlagen betrachten, unfreiwillig komische Momente besitzt der Streifen zur Genüge.
Das Krokodil hat lediglich kleine, zum Teil aber sehr wirkungsvolle Auftritte. Leider ist die Panzerechse recht lieblos in Szene gesetzt worden und wirkt teilweise wie eine bemalte Attrappe mit beweglichen Kiefern. Der Soundtrack setzt sich aus viel zu lauten Klängen zusammen, welche die Spannung erhöhen sollen, letztendlich aber nur stören. Woher in der Nacht das Rotlicht kommt, das die Veranda des Hotels bescheint, als die Familie mit ihrem Hund ankommt, bleibt unklar, ebenso was Judd eigentlich mit der gefesselten Mutter vorhat. B-Movie-Fans werden bei diesem Film sicherlich auf ihre Kosten kommen, alle anderen sollten die Finger von dem Machwerk lassen. Die Extras sind gut gemeint, doch haben sie noch nicht einmal deutsche Untertitel zu bieten, so dass die Interviews mit Robert Englund und Tobe Hooper nur für den englischkundigen Zuschauer interessant sind.
Cover und Aufmachung versprechen dem Käufer mehr, als Film und Ausstattung zu bieten haben, zumal die Bildqualität zu wünschen übrig lässt.
Fazit: Netter Horror-B-Movie für zwischendurch. Hier kommen vor allem die Zuschauer auf ihre Kosten, die keinen Wert auf eine durchdachte Handlung, sinnvolle Dialoge oder einigermaßen gute schauspielerische Leistung legen.