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 The Life Eaters

Autoren: David Brin
Illustratoren: Jens R. Nielsen
Übersetzer: Scott Hampton
Verlag: Cross Cult

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Spannung


1944: Der D-Day gerät für die Alliierten zum "Desaster-Day". "The Life Eaters" zeigt eine Alternativ-Welt auf, in der die Nazis mit Hilfe der nordischen Götter den Zweiten Weltkrieg gewonnen haben. Später greifen auch die Götter anderer Kulturen in den Krieg ein. Obwohl, sind es wirklich Götter oder nur Wesen mit scheinbar gottgleichen Fähigkeiten? Hinter all dem steckt ein grausames Geheimnis, und ein Mann trägt die Last, dieses zu erfahren ...

David Brin ("The Postman") hat eine komplexe Story mit einem interessanten Ausgangspunkt geschaffen: die leibhaftigen Asen an der Seite der Nazis. Wobei sich Loki auf die Seiten der Alliierten schlägt, aber können diese dem Listenreichen wirklich trauen? Ein Spezial-Kommando wird auf den Weg geschickt, das Geheimnis der Asen zu lüften. Einer der Soldaten erfährt, dass dunkle Magie hinter dem Erscheinen der Wesen steckt. Dieses Wissen birgt große Gefahren, denn auch andere Länder bedienen sich fortan blutiger Rituale, um ihre Götter ebenfalls auf die Erde zu holen. Aber nicht alle Menschen sind bereit, diesen Weg zu gehen. Nun kämpfen Götter und Menschen Seite an Seite gegen Götter und Menschen.

Die Welt von "The Life Eaters" ist düster, letztlich ist der Band aber eher philosophisch als actionreich. Das Problem daran ist, dass er den Leser kalt lässt. Die Handlung wird zu spannungsarm erzählt, die Charaktere bleiben dem Leser egal. Der philosophische Teil weiß auch nicht wirklich zu überzeugen, es werden zwar existentielle Fragen aufgeworfen, letztlich ist dieser Teil aber nicht so gewichtig, wie es erst den Anschein hat. Wie weit geht man für die Freiheit und welchen Stellenwert haben Helden, Menschen und Götter? Am Ende, wenn der Protagonist in einem fliegenden Kampfanzug herumfliegt, fühlt man sich an "Iron Man" erinnert.

Das Artwork von Scott Hampton ist gut gelungen und unterstreicht passend die vorherrschende Atmosphäre. Dass Cross Cult dem Band ein Sonderformat spendiert hat, ist löblich.

"The Life Eaters" ist weder Fisch noch Fleisch. Der Action-Teil ist nicht wirklich spannend und der Philosophie-Teil nicht wirklich überzeugend. Beide Bereiche hätten mehr Potential geboten, wichtig wäre aber vor allen Dingen gewesen, den Leser mehr in den Bann zu ziehen. Wer sich für die Thematiken interessiert, kann aber einen Blick riskieren.

Bernd Wachsmann



Hardcover | Erschienen: 1. Juni 2009 | ISBN: 9783941248151 | Originaltitel: The Life Eaters | Preis: 25 Euro | 160 Seiten | Sprache: Deutsch

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