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Die Adventure Collection 3 mit dem Titel „The Journey Never Ends“ umfasst die beiden Teile der „The Longest Journey“-Reihe, nämlich den gleichnamigen ersten Teil und den zweiten names „Dreamfall“.
Vor vielen tausend Jahren wurde die Welt in zwei Hälften geteilt: Stark, ohne Magie, doch mit herausragenden technischen Fortschritten, und Arcadia, in dem zwar die Magie herrscht, jedoch die Zeit im Mittelalter stehen geblieben zu sein scheint. Es herrscht Gleichgewicht zwischen diesen beiden Welten, bewacht von einem Hüter sowie einigen Wächtern. Doch Unheil droht, denn das Gleichgewicht ist in Gefahr: Der Hüter ist verschwunden und ohne ihn drohen die Welten zu verschmelzen. Es bleibt nur eine Hoffnung: April Ryan, ein junges Mädchen vom Lande, das in die Großstadt gezogen ist, um dort Kunst zu studieren. In ihr schlummern Kräfte, die es ihr erlauben, zwischen den Welten zu wandeln - und nur sie kann das Gleichgewicht retten ...
Soviel zur Handlung des ersten Teils. Man schlüpft in die Figur Aprils und muss in bewährter Point&Click-Manier Rätsel lösen, sich an Wachen vorbeimogeln und allerlei Informationen herausfinden. Die Steuerung ist sehr einfach, denn April wird nur mit der Maus gesteuert.
Die Rätsel sind einfach bis mittelmäßig schwer, meist ist nach kurzem Ausprobieren klar, was mit was kombiniert oder benutzt werden muss.
Erfreulich ist, dass sich die Dialoge abkürzen lassen und auch die Videoszenen übersprungen werden können. Denn einer der Schwachpunkte des Spieles ist, dass das Bewegen von April viel Zeit kostet - zwar kann sie rennen, aber sie muss trotzdem oft lange Strecken hinter sich bringen, was bei einigen Szenen sehr nervend wird, weil April durch viele verschiedenen Bereiche hindurch muss, was enorm zeitaufwändig ist.
Da das Spiel bereits 2006 entstanden ist, ist die Graphik nur mäßig. Die Menschen sind sehr eckig und auch der Hintergrund kann nicht bestechen, zu künstlich wirkt er. Die Bewegungen sind zwar anatomisch korrekt, wirken zum Teil aber abgehackt und zu gekünstelt. Der Ton hingegen ist in Ordnung.
Der zweite Teil, „Dreamfall“, spielt zehn Jahre nach den Ereignissen im ersten Teil. Hier übernimmt der Spieler den Part mehrerer Personen und auch sonst hat sich einiges geändert:
April ist nun eine echte „Reisende“, das heißt, sie springt zwischen den Welten. Doch sie gerät auf einmal in Gefahr, denn eine weitere Welt namens „Winter“ tut sich auf. Um April zu retten, braucht es nun die Hilfe von zwei weiteren Charakteren, deren Rolle man im Spiel übernimmt.
Anders als im Vorgänger lässt sich "Dreamfall" komplett mit der Tastatur spielen. Damit nicht genug, ist auch ein weiterer Aspekt des Gameplays hinzugekommen: Man kann nun auch kämpfen. Das Konzept wurde also weiter entwickelt und schließt nun mehr Facetten des Adventuregenres ein als bloßes Rätsellösen.
Die Bedienung durch die Tastatur ist etwas schwieriger als mit der Maus alleine, aber lässt sich doch schnell einprägen, da nur begrenzt viele Tasten benutzt werden.
Obwohl im gleichen Jahr entstanden, ist die Graphik hier schon weiter ausgereift und fast alle der Minuspunkte, die noch dem Vorgänger zuzuschreiben waren, fallen weg.
Dadurch, dass der Spieler nun auch Kämpfe durchstehen muss, sind die Rätsel leichter geworden - für gewohnte Zocker schon etwas zu leicht, denn viel Kombinationsgabe wird nicht mehr gefordert: Meist werden die benötigten Gegenstände schon durch Dialoge vorgegeben, sodass man als Spieler nichts anderes tun muss, als ebendiese ausfindig zu machen.
Das größte Manko dieses Spieles besteht darin, dass im Spiel oft und manchmal recht lange geladen werden muss, zum Beispiel jedes Mal, wenn man den Ort wechselt. Trotzdem: Ein besser konzipiertes Gameplay und bessere Graphik machen die leichteren Rätsel und die Ladezeiten wett.
Mit der "Adventure Collection 3" erhält man zwar eine Serie, die Teile jedoch sind recht unterschiedlich: Pures Maus- und Point&Click-Adventure auf der einen Seite; mehr Action, dafür weniger Rätsel auf der anderen Seite. Für den Preis lohnt sich die Anschaffung jedoch allemal, zumal beide Spiele auch auf älteren Rechnern ohne Probleme laufen.