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Jonas ist genervt. Jeden Morgen dieselbe Prozedur! Immer muss er seine Socken finden, die sich garantiert unter das Bett oder sonst wohin verkrümelt haben, ohne dass Jonas etwas dafür kann. Vor allem aber mag Jonas es nicht, wie ihn das grelle Licht der Lampe blendet, wenn er geweckt wird. Auch das Anziehen macht ihm keinen Spaß – das könne doch einfacher gehen! Wie gut, dass es Max gibt, seinen Wellensittich, der ihm immer zustimmt.
Dann hört Jonas von einem sehr geheimnisvollen Mann, der in der Nachbarschaft eingezogen ist. Dieser hat im Dorfladen 47 Flaschen Speiseöl gekauft. Was dass wohl soll?!
Jonas beschließt, den Mann aufzusuchen. Denn an dessen Türklingel steht ein Schild, das ihn als "Professor Turbozahn, Erfinder" ausweist. So jemand sollte doch in der Lage sein, eine Sockensuchmaschine zu erfinden! Doch zuerst erschrickt Jonas vor einer Alarmeinrichtung am Gartentor. Erst nachdem Max ihm etwas Zuversicht gegeben hat, wagt sich Jonas ein zweites Mal, und diesmal unerschrocken, an die Klingel des Erfinders. Und tatsächlich erwartet ihn nichts Haarsträubendes, nur ein sympathischer Roboter und dann der Erfinder selbst.
Professor Turbozahn langweilt sich, weil ihm die Ideen ausgegangen sind, und was ist schon ein Erfinder ohne Ideen? Es macht ihn sehr glücklich, als sich Jonas zunächst eine Brille wünscht, die ihn morgens das Licht nicht als so grell empfinden lässt. Und als Bezahlung möchte der Erfinder nur zwei neue Ideen!
Die Brille erweist sich als toll. Sie kann wesentlich mehr als das, was Jonas sich gewünscht hat – unter anderem kann er jetzt heimlich im Dunklen lesen und sie als Fernglas nutzen, wenn er in der Schule abschreiben muss. Doch als Professor Turbozahn die Sockensuchmaschine in perfektionierter Form, nämlich mit integrierter Anziehmaschine, fertig hat, zeigt sich, dass Erfinden ein nicht ganz ungefährlicher Job ist. Nebenher erfährt Jonas, wozu ein Erfinder 47 Flaschen Speiseöl auf einmal benötigt.
Dieses Taschenbüchlein enthält eine sehr witzige und spannende Geschichte. Sie wendet sich an Kinder ab dem zweiten Lesejahr und macht auch in der dritten, vielleicht sogar vierten Klasse noch Spaß. Auf lustige Weise wird der junge, sympathische Protagonist mit einem Erfinder bekannt, mit dem er sich ergänzt: Jonas benötigt die ein oder andere Erfindung, der Erfinder Ideen, von denen Jonas nun wirklich genügend hat. Und das Haus des Erfinders steckt für den Jungen voller Attraktionen.
Im Sinne der Leseanfänger sind die Zeilen so umgebrochen, dass inhaltliche Zusammenhänge gewahrt bleiben. Daher können jüngere Kinder den Text problemlos verstehen. Das gilt auch für ältere Grundschulkinder, die noch nicht flüssig lesen. "Die Sockensuchmaschine" eignet sich auch gut als Ferienlektüre zur Verbesserung des Lesevermögens.
Statt der üblichen Fibelschrift wurde eine Serifenschrift verwendet. Der Schriftgrad ist, gemessen an der Zielgruppe, eher gering.
Mindestens auf jeder zweiten Doppelseite findet man Schwarz-Weiß-Illustrationen, die auf originelle Weise die Texte ergänzen und auflockern, sodass auch Lesemuffel "bei der Stange gehalten werden".
Eine sehr aparte Geschichte in attraktiver Aufmachung, und das zu einem günstigen Preis.