Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Gefühl | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Mit „Bei Dämmerung“ geht die Reihe „Tagebuch eines Vampirs“ von Lisa J. Smith weiter. Mittlerweile hat sich offenbart, dass Stefano nicht alleine in Fell’s Church weilt und sein Bruder Damon sein Unwesen dort treibt.
Stefano war wie vom Erdboden verschwunden und Elena war klar, dahinter konnte nur sein böser Bruder Damon stecken. Also sucht Elena ihn gegen alle Vernunft auf, um Gewissheit über den Verbleib ihres Geliebten zu erlangen. Doch Damon zeigt sich unwissend, und außerdem ist sein Interesse ganz allein auf die Inbesitznahme von Elena gerichtet. Da allerdings seine schmeichelnden Worte keine Wirkung zeigen, erzählt er ihr, dass ihr Liebster nicht mehr unter den Untoten weile.
Doch Elena gibt nicht auf: Gemeinsam mit Bonnie, dem Medium und ihrer Freundin Meredith macht sie sich auf eigene Faust und mit ihren ganz eigenen Methoden auf die Suche nach Stefano. Und als ob diese Aufregung nicht reichen würde, wird die Stadt weiterhin mit merkwürdigen Ereignissen überhäuft, und unnachgiebige Kräfte sinnen auf Rache.
So unmittelbar wie „Im Zwielicht“, der Vorgänger von „Bei Dämmerung“, endete, fängt dieses Buch nun an ebendieser Stelle an. Stefano hat seine Vergangenheit und sein Geheimnis offenbart, aber plötzlich ist er verschwunden und Damon macht unmissverständlich seine Ansprüche auf Elena klar. Doch während sich die zwei Kampfhähne an die Gurgel gehen, wird die Stadt von weiteren mysteriösen Vorfällen heimgesucht.
Wie schon im Vorgängerband wird auch in diesem Buch die Stimmung durch Kitsch und Grusel bestimmt. Während ganz klar die Liebesgeschichte über allen Elementen steht, sind die Wege der Handlung doch mehr als mysteriös. So wird die Figur Bonnie durch ihre mediale Begabung immer öfters zum Sprachrohr fremder Mächte und verschlägt dem Leser mit ihren Prophezeiungen den Atem. Auch legen Personen unerklärliches Verhalten an den Tag und jeder spürt, dass in Fell’s Church plötzlich eine dunkle Macht erwacht ist.
Daher bleibt die Story an vielen Stellen eher diffus, es werden nur Andeutungen gemacht und über allem schwebt eine unbekannte dunkle Macht. Zwar sorgt dies für eine nicht zu unterschätzende Spannung, aber irgendwann ist die Grenze für mysteriöse Andeutungen überschritten und es langweilt, ständig so hingehalten zu werden. Allerdings stellt das Ende eine echte Verbesserung dar im Gegensatz zum vorangegangenen Band. Zwar ist es immer noch so unvermittelt und hört mitten in der Handlung auf, aber an so einer entscheidenden und spannenden Stelle einen Schnitt zu setzen, macht es diesmal zumindest interessant, weiter zu lesen.
Damit ist „Die Dämmerung“ in sich etwas runder als der Vorgänger und macht den Leser auf jeden Fall neugierig, wie es weitergeht.