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Der vierte Band der Perfect Edition von „Kamikaze Kaito Jeanne“ beginnt genau dort, wo der dritte Band schloss. Kenntnisse der drei vorangegangenen Bände sind also erforderlich, um der Handlung zu folgen – und natürlich auch, um Spoiler zu vermeiden.
Sindbad und Jeanne stehen sich im Kampf um Zen-kuns Seele gegenüber. Während Jeanne noch versucht, an Sindbads Gewissen zu appellieren und einen Aufschub für Zen-kun zu erbitten, mischt sich mit dem Dämon Noyn ein neuer Mitspieler ein. So kommt es, dass dieser Kampf für Jeanne nicht positiv endet und sie mit einem tragischen Verlust leben muss.
Marron, Jeannes Alter Ego, ist nach den Ereignissen so mitgenommen, dass sie eine leichte Beute für Noyn ist – und der hat ganz besondere Pläne mit Marron.
Auf der anderen Seite ist da Chiaki, der seine Rolle als Kaito Sindbad völlig anders angeht, seit ihm von Access endlich die ganze Wahrheit über seine Rolle und die Frage, warum er Jeanne vom Stehlen abhalten soll, erzählt wurde.
Kann Marron ihm noch vertrauen, auch wenn er plötzlich distanziert und abweisend reagiert?
Und was wird aus der aufkeimenden Liebe der beiden?
Im vierten Band der Perfect Edition von Kamikaze Kaito Jeanne überschlagen sich die Ereignisse förmlich. Noyns Motive und seine Verbindung zu Jeanne d’Arc werden ebenso erläutert wie die Frage geklärt wird, um wen es sich bei diesem Dämon eigentlich handelt. Auch über die kleinen Engel Fynn und Access wird mehr erzählt.
Ebenso kommt die Beziehung zwischen Marron und Chiaki ein ganzes Stück weiter voran – bis es am Ende des Bandes zu einer dramatischen Offenbarung und einem bösen Cliffhanger kommt.
Dadurch bleibt natürlich relativ wenig Zeit für die Nebencharaktere wie Jeannes Freundin Miyako. Dafür sind deren Auftritte sehr witzig und süß geraten und passen perfekt in das Bild, das Arina Tanemura bisher von ihnen gezeichnet hat.
Dass sich zum Ende des Bandes die Fronten klären, ist ein lobenswerter Schritt, der gleichzeitig die Frage beim Leser aufwirft, wie es jetzt nur weitergehen kann. Mit diesem Band wird Kamikaze Kaito Jeanne eindeutig etwas dunkler und dramatischer.
Den Zeichnungen merkt man diesen Stimmungswechsel nicht an. Sie sind immer noch romantisch und verträumt. Durch das Überformat kann man die Bilder besonders gut genießen. Speziell gilt dies natürlich für die Farbseiten, die auch hier eingefügt sind und an einigen Stellen noch am besten die Stimmung der Handlung in einem Bild vermitteln können.
Am Ende des Bandes, der wie alle der Reihe in der japanischen Leserichtung präsentiert wird, findet man wieder eine kurze Geschichte von Arina Tanemura, in der sie über ihren Alltag als Mangaka erzählt und so einen kleinen Blick ins Nähkästchen ermöglicht.
Der vierte Band der Perfect Edition von Kamikaze Kaito Jeanne überzeugt wieder durch sein edles Erscheinungsbild und kann zudem noch die Handlung vorantreiben. Von nun an versprechen die Abenteuer um Marron besonders spannend zu werden.