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„Indien“ - der Reiseführer aus dem Haus Lonely Planet ist an Inhalt und Volumen kaum zu überbieten. Es geht um ein faszinierendes, exotisches Land, das für viele Interessen etwas zu bieten hat, sei es jetzt ein Trekking im Himalaya, eine Tigersafari im Dschungel, eine Ayurvedakur in Kerala, Yoga-Ferien in Mumbai oder einfach nur Abhängen am Strand von Goa. Lonely Planet, der weltweit größte unabhängige Verlag für Reiseliteratur, hat es sich als Hauptziel gesetzt, „abenteuerlustigen Reisenden das an die Hand zu geben, was sie brauchen, um die Welt zu entdecken und besser zu verstehen“. Zwölf Autoren - selbst leidenschaftliche und unabhängige Globetrotter - haben zu den fast tausendfünfhundert Seiten beigetragen. Dies ist bereits die zweite deutsche Auflage, die auf der zwölften englischsprachigen Ausgabe basiert, die erste erschien bereits 1981.
Das Buch beginnt mit den Highlights des Landes: Bilder von kostbaren Palästen, sonnigen Palmenstränden, aromatischen Gerichten und vielfältigen Kulturen laden ein, dieses Land zu erkunden. Dann stellen sich die Autoren vor, die unter Sarina Singh, dieses vielfältige Werk möglich machten. Weiter geht es mit dem Land selbst: der Kultur, Geschichte, Natur und Essen & Trinken. Der Reiseführerteil ist nach Regionen geordnet und umfasst den kompletten Subkontinent, einschließlich der Andamanen und Nikobaren. Dem schließen sich allgemeine Informationen, Wissenswertes über Verkehrsmittel, Gesundheit und Sprache an. Neben den Informationen und Essays, enthält das Buch einige Farbfotografien und umfangreiches Kartenmaterial, den Abschluss bilden ein Glossar und ein Register.
In diesem Führer findet man so ziemlich alles, um eine Reise nach Indien zum Erfolg werden zu lassen. Einziger Nachteil – Gewicht und Volumen strapazieren das Gepäck.
Zahlreiche Unterkünfte, Restaurants, Aktivitäten und Reisemöglichkeiten werden aufgelistet – für jedes Budget ist etwas dabei. Die Informationen sind sehr detailliert beschrieben und enthalten viel Insiderwissen, das vor bösen Überraschungen bewahrt. Telefonnummer, Öffnungszeiten, Preise, Fahrtdauer - nichts fehlt. Interessant und unterhaltsam sind auch die immer wieder eingestreuten kleinen Essays, etwa über Projekte auf dem Land, eine spezielle Küche oder tibetische Exilanten. Bei den größeren Orte und berühmten Sehenswürdigkeiten ist eine Karte abgedruckt, auf der die Informationen, Sehenswertes und Aktivitäten, Übernachtungsmöglichkeiten, Ausgehen und Unterhaltung, Einkaufen und Transport eingezeichnet sind. Es werden sowohl günstige Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten aufgezeigt, als auch Mittelklasse- und Spitzenklassehotels. Die Autoren sparen nicht mit ihren persönlichen Eindrücken und Erfahrungen. Ist man mit Bus oder Bahn unterwegs, erweisen sich die Tabellen mit Preisen, Fahrtdauer und –häufigkeit als äußerst nützlich. Zur Inspiration werden etliche lohnende Reiserouten vorgeschlagen: entweder bereist man die klassische Route, welche das Taj Mahal, Tempel und Tiger beinhaltet, oder vielleicht zieht man unbekannte Touren vor, etwa durch Sikkim und die Nordoststaaten, oder man wählt eine buddhistische Route.
Empfehlenswerter Führer für alle, die Indien auf eigene Faust erkunden möchten!