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 Amal

Tochter des Windes

Autoren: Astrid Frank
Illustratoren: Niklas Schütte
Übersetzer: Taoufik Zouari
Verlag: Thienemann Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Die vierzehnjährige Mia verbringt mit ihren Eltern die Sommerferien in Tunesien.
Zuerst langweilt sie sich fürchterlich, denn sie vermisst ihre beste Freundin Jule und das Programm ihrer Eltern sagt ihr überhaupt nicht zu.
An einem heißen Mittag wird Mia von ihrer Mutter zur hoteleigenen Pferdekoppel geschleppt und obwohl Mia eigentlich Pferde über alles liebt, verspürt sie in diesem Moment keinerlei Lust dazu irgendetwas mit ihrer Mutter zu tun.
Durch einen peinlichen Auftritt ihrer Mutter, den der junge Pferdepfleger Tarek mitbekommt, fühlt sich Mia dermaßen blamiert, dass sie sofort die Flucht ergreift und ihre Mutter stehen lässt. Doch die edlen Araber und der junge Pfleger haben es Mia angetan und sie beschließt, auf eigene Faust zum Pferdestall zu gehen. Dort weiß sie nicht so recht, wie sie Kontakt zu Tarek herstellen soll. Doch plötzlich geht alles sehr schnell, denn ein zutraulicher Araberhengst namens Sultan ist ihr dabei behilflich.
Zwischen Mia und dem Stalljungen Tarek entwickelt sich recht schnell eine enge Freundschaft. Doch können sich beide ihre Gefühle füreinander zuerst nicht eingestehen.
Doch dann weiht Tarek Mia in ein Geheimnis ein, dass keiner wissen darf, schon gar nicht Ben Belisar, Tareks Chef. Tareks Lieblingsstute Amal ist totkrank und erwartet ein Fohlen, um das Leben Amals und des Fohlens zu retten hat er sie in einem Schuppen auf dem Hotelgelände versteckt. Zusammen mit seinem Großvater versucht Tarek nun, Amal zu pflegen.
Doch das Ende von Mias Urlaub rückt viel zu schnell näher und am letzten Urlaubstag überschlagen sich die Ereignisse.

"Amal Tochter des Windes" ist eine Hardcoverausgabe mit 253 Seiten, die in mittelgroßen, aber trotzdem gut leserlichen Buchstaben gedruckt ist.
Was dem Leser ins Auge springt, ist die schön gelungene Covergestaltung des Buches. Während der Einband in der Grundfarbe blau gehalten wurde, zieren den oberen und unteren Rand sehr schöne arabische Flechtmuster. In deren Mitte befindet sich ein Foto einer weißen Araberstute, die durch das Muster umrahmt und hervorgehoben wird und die der Coverillustrator Niklas Schütte wundervoll in Szene gesetzt hat.
Das Einzige, das hierbei etwas fehl am Platz wirkt, ist der Schriftzug mit dem Titel des Buches, der keinerlei orientalischen Touch besitzt, sondern eher nüchtern und daher fremd wirkt.

Wenn der Leser das Buch aufschlägt, gelangt er im Innenteil über den erneuten Schriftzug zu einem Gedicht, dass aus dem Koran entnommen worden ist. Im Anschluss daran folgt ein Prolog, der wohl die Einleitung der Geschichte ist. Dies ist ein Brief des Hauptcharakters Mia an ihre beste Freundin Jule. Schließlich beginnt die eigentliche Erzählung auf Seite 9 mit einer arabischen Weisheit am Seitenanfang.

Zeichnungen zur Geschichte sucht man im Inneren dieses Buches leider vergeblich. Das Einzige, was diesen dicken Happen optisch auflockert, sind kleine schwarz-weiß Illustrationen am oberen Rand einer Seite, diese finden sich allerdings nur an den Kapitelanfängen. Dort wiederholt sich das arabische Flechtmuster der Covergestaltung. Ansonsten sind noch wichtige Absätze markiert, indem sie mit einem betonten großen Buchstaben mit eingebundenem Flechtmuster beginnen.

Der Schreibstil des Buches ist leicht zu lesen und gerade deshalb auch einfach zu verstehen. Die Autorin lässt den Hauptcharakter Mia hauptsächlich aus ihrer Sicht erzählen, was das Buch für Kinder, insbesondere für Mädchen, anziehend macht.
Während des Lesens traten keine Probleme auf, da in diesem Buch keine zu langen Sätze oder ähnliches den Lesefluss stören.
Da es sich in diesem Roman in der Hauptsache um arabische Pferde und deren Schönheit dreht, ist es nicht verwunderlich, dass oft arabische Wörter und auch ganze Sätze auftauchen, die aber sogleich übersetzt werden. Dies hat die Autorin geschickt in die Erzählung mit eingewoben, indem sie den Stalljungen Tarek als Dolmetscher für seinen Großvater agieren lässt. Dies verleiht der ganzen Geschichte einen exotischen Hauch und prägt sie stark.

Mir gefielen an diesem Buch die ganzen atmosphärischen Beschreibungen der arabischen Kultur, der Landschaft, der Leute und natürlich der Pferde, die mich schnell nach ein paar Zeilen des Lesens in eine andere Welt entführt haben.
Das Lesen des Buches hat mir sehr viel Spaß gemacht. Meiner Meinung nach ist es zwar ein Buch, dass sich an die Zielgruppe Kinder richtet, an dem aber Groß und Klein gleichermaßen viel Spaß und Freude haben können.

Endfazit:
Ein sehr schönes, stimmungsvolles Buch, dass den Leser in eine andere Welt entführt, ohne jedoch die Realität aus den Augen zu verlieren.
Anmerken möchte ich noch, dass sich das Buch durch seinen Umfang eher für Kinder ab zehn Jahren eignet, es darüber hinaus aber keine Altersbeschränkung gibt.

Nina Kraus



Hardcover | Erschienen: 01. September 2005 | ISBN: 3522177363 | Preis: 12,90 Euro | 253 Seiten

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