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In der Reihe „Bildlexikon der Völker und Kulturen“ erschien nun der neunte Band,
Zentralamerika, welcher sich schwerpunktmäßig mit den Maya und Azteken befasst.
Nach der Einführung werden zuerst bedeutende Persönlichkeiten vorgestellt: Herrscher, die das Schicksal eines des mesoamerikanischen Völker beeinflussten. Danach folgen vier große Abschnitte:
- Macht, Rituale und Politik
- Alltagsleben
- Götter und Religionen
- Städte
Im ersten Abschnitt werden die verschiedenen Opfer vorgestellt, die unter den Maya und Azteken verbreitet waren, während im Alltagsleben Erziehung, Handel und das Gesellschaftssystem Erwähnung finden. Welche Götter die Maya und Azteken anbeteten, erfährt man im dritten Kapitel. Wichtige Städte und Ausgrabungsorte kommen im letzten Kapitel zur Sprache.
Jeder Artikel, sei es zu Persönlichkeit, Stadt oder abstraktem Konzept, wird durch eine Vielzahl von Abbildungen veranschaulicht. Es finden sich Einschriften, Hieroglyphen, Wandgemälde und noch vieles mehr. Zu jedem Bild findet man nicht nur eine kurze Unterschrift, die neben dem Titel, Entstehungszeit und -kultur auch das Museum angibt, in welchem das abgebildete Objekt gefunden werden kann, sondern auch detaillierte Erklärungen von Einzelheiten des Bildes, etwa bestimmte Hieroglyphen. Das alles erleichtert das Verstehen und schafft einen Kontext zum Artikel, in dem man die Kultur der Maya und Azteken konkret wahrnehmen kann.
Der Anhang ist ebenso umfangreich: Neben Karten, eine Liste aller im Buch erwähnten Museen gibt es eine chronologische Übersicht, die aufzeigt, wann welche Zeitbezeichnungen wie Postklassikum und Ähnliches für die unterschiedlichen Kulturen beziehungsweise Gebiete gelten. Ein Glossar gibt einen Überblick über verschiedene kulturspezifische und kulturgeschichtliche Begriffe. Eine Bibliographie, die viel weiteres Lesematerial bietet, sowie die Bildnachweise schließen das Buch ab.
Gemäß der Definition eines Bildlexikons finden sich sehr viele Bücher. Für komplette Laien ist das Buch jedoch weniger zu empfehlen, denn man muss sich schon etwas mit der Kultur der Maya und Azteken auskennen, um das Gesehene einordnen zu können. Daher eignet es sich weniger als Einsteigerbuch, gibt aber Lesern, die sich schon etwas in die Materie eingelesen haben, einen guten Überblick über die erwähnten Kulturen. Die Abbildungen haben ihren eigenen Reiz, denn sie stellen diese Kulturen gut dar, ohne reißerisch oder vereinfachend zu wirken.