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Langsam nähert sich die Geschichte um Marron Kusakabe, der Reinkarnation von Jeanne d’Arc, ihrem Ende zu. Wer die bisherigen Bände noch nicht gelesen hat, der sollte jetzt aufhören zu lesen, um keine Spoiler zu erfahren.
Es beginnt alles in der Vergangenheit. Access erzählt Chiaki und Marron, wie es Fynn auf der Erde ergangen ist und welche dramatischen Ereignisse zu ihrer Verbannung aus dem Himmel führten. Und obwohl ihre kleine Freundin eigentlich keine andere Wahl hatte, als sich Satan zuzuwenden, nimmt Marron sich Fynns Verrat sehr zu Herzen. So sehr, dass sie sogar Chiaki von sich stoßen will, aus Angst, auch ihn zu verlieren. Da hilft es auch nicht, dass sie sich nicht mehr in Jeanne verwandeln und so nicht mehr in den Kampf gegen die Dämonen eingreifen kann. Als Chiaki alleine loszieht, bekommt Marron Besuch von Fynn, die sie auf die Seite des Teufels ziehen will. Als Marron sich weigert, kommt es zu einem Handgemenge, bei dem sie aus dem Fenster fällt.
Noyn, der Marron beobachtet, versucht sie zu retten – und landet mit ihr in der Vergangenheit. Eine Nacht, bevor Jeanne d’Arc hingerichtet werden soll. Sofort setzt sich Marron in den Kopf, die junge Frau zu retten. Mit ungeahnten Folgen ...
Währenddessen arbeitet Fynn in der Gegenwart an einem Plan, wie sie Marron so weit verletzen kann, dass sie ihre göttliche Kraft verliert.
Die Vergangenheit spielt in diesem Band eine große Rolle. Man erfährt, warum Fynn eine Gespielin des Satans wurde und lernt Jeanne d’Arc kennen. Trotzdem fühlt sich dieser Band wie ein Pausenfüller an, denn wirklich fortschreiten tut die Handlung nicht, was vor allem an Marron liegt, die einen Entwicklungsschritt nach vorne macht und gleich darauf ein bis zwei zurückgeht. Das ist besonders schön in ihrer Beziehung zu Chiaki zu sehen, bei der man das Gefühl hat, Arima Tanemura würde langsam nach Strohhalmen greifen, um die beiden doch noch mal auseinander zu bringen. Das mag romantischer Herzschmerz vom Feinsten sein, wirkt aber trotzdem so, als würden die Charaktere auf der Stelle treten.
Auch die Auflösung, weswegen Fynn böse wurde, kann nicht ganz überzeugen – hier hätte sich die Autorin ruhig mal entscheiden können, einen ihrer Charaktere wirklich absichtlich böse Dinge tun zu lassen. Denn so ist letztlich Gott der Buhmann. Was irgendwie auch zu dem etwas schrägen Bild passt, dass die Japanerin Tanemura hier vom Christentum zeichnet.
Dafür überzeugen die Zeichnungen auch wieder in diesem Band – diesmal hat es die Autorin sogar geschafft, ihre Männer deutlich unterscheidbar zu zeichnen.
Das Erscheinungsbild der Perfect Edition kann wie in den vorigen Bänden überzeugen und kommt wieder sehr edel daher. Ein Hingucker sind natürlich die Farbseiten, aber auch das Überformat kann den Lesegenuss noch steigern.
Am Ende erzählt die Autorin mal wieder etwas über ihre Leben als Mangaka und die Entwicklung von Kamikaze Kaito Jeanne.
Auch wenn dieser Band keine perfekte Handlung bieten kann, wer die ersten Bände der Perfect Edition gekauft hat, dürfte sich auch an diesem Band erfreuen. Zwar wirkt die Erzählung etwas pubertär-unreif, wer aber romantische Magical-Girl-Geschichten mag, wird sich kaum daran stören.