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Mit der vorliegenden Diplomarbeit hat der Autor Markus Lai erfolgreich sein Studium der Erwachsenenbildung abgeschlossen. Immer wieder wird in Deutschland diskutiert, ab wann Grenzen bezüglich des Alters bei Filmen sinnvoll sind und wie hoch diese sein sollen. Besonders kontrovers wurden die Altersfreigaben bei Horrorfilmen diskutiert, bei denen, wie der Vergleich von Lai zwischen den europäischen Ländern zeigt, keine einheitlichen Grenzen gesetzt werden, sondern im Gegenteil eine hohe Diskrepanz besteht.
Lai leitet seine Arbeit mit einer Definition von Horrorfilmen und der Geschichte des Horrorfilms ein. In den einzelnen Theorien zu Gewaltdarstellung beschreibt der Autor, wie sich das Erleben von Gewalt, zum Beispiel in Horrorfilmen, auswirken kann. Deskriptiv geht er auf einige Typen des typischen Horrorfilmsehers ein und beschreibt diese, allerdings ohne sie zu bewerten. Im weiteren Verlauf der Arbeit beschreibt er einige deutsche Filmbewertungsinstitute und deren Arbeit und führt auch in einige gesetzliche deutsche Fakten ein, vom Grundgesetz, Strafgesetzbuch bis hin zum Jugendschutzgesetz. Nach einem sehr ausführlichen Vergleich zwischen den einzelnen europäischen Ländern, führt er die oftmals markanten Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Nationen bezüglich ihrer unterschiedlichen Altersfreigaben bei Horrorfilmen anhand von konkreten bekannten Filmtiteln aus, zum Beispiel: Nightmare on Elm Street, Halloween, Hellraiser und viele andere. Es ist schon merkwürdig, dass in einigen Ländern Filme komplett indiziert sind, während in anderen Ländern diese Filme keiner Altersbeschränkung unterliegen und sich auch niemand darüber so erzürnt wie es in Deutschland der Fall wäre, da unterschiedliche pädagogische Grundhaltungen bestehen.
Ich finde, dass diese Diplomarbeit sehr gut veranschaulicht welch starker Unterschied zwischen den einzelnen Ländern und deren Einstellung zum Horrorfilm besteht. Auch die finale Zusammenfassung finde ich sehr einleuchtend und gut begründet. Die Kurzvorstellung der einzelnen Horrorfilme mit kurzer Stellungnahme und Bild lockern die ganze wissenschaftliche Arbeit angenehm auf und das nicht nur optisch. Beeindruckend fand ich persönlich auch die umfangreiche Recherche, die dieser Diplomarbeit zugrunde liegt.
Fazit:
Alles in allem sehr lesenswert, vorausgesetzt man interessiert sich für dieses Thema.