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John Sinclair hat einen neuen Fall. Scheinbar treibt ein Nachahmungstäter des berühmt-berüchtigten Ripper sein Unwesen im Londoner Rotlichtbezirk. Einige Prostituierte sind dem Ripper schon zum Opfer gefallen und die Aufklärung verläuft im Sand. Sinclair und Will Mallmann, der gerade zu Besuch ist, übernehmen den Fall und versuchen dem Ripper auf die Spur zu kommen. Doch auch die Privatdetektivin Jane ist dem Ripper auf der Spur und sie hat eine Zeugin und versucht diese zu beschützen, doch der Ripper ist nun auch ihr auf der Spur ...
"Ich jagte »Jack the Ripper«" ist die 49. Folge der Hörspielreihe und präsentiert sich außerhalb der Mord-Ligarahmenhandlung sehr stark mit einer eigenständigen und guten Story!
Während sich Suko auf den Weg nach Nepal macht um ein starkes Artefakt für den weiteren Kampf gegen das Böse zu erhalten, muss sich John Sinclair mit einem sehr realen und menschlichen Serienmörder beschäftigen. Der Hörer wird auf ein düsteres und spannendes Abenteuer mitgenommen, in dem es nur darum geht den Mörder zu stellen. Die bekannte Rahmenhandlung um die Mord-Liga bleibt völlig außen vor, der Fokus liegt allein auf der Folge und die kann sich hören lassen. Das liegt unter anderem daran, dass die Handlung recht locker aber packend gestaltet ist. So ist die Einarbeitung von Jane in den Fall unterhaltsam und John hält sich mit seinem sonst so gerne (und fast überstrapazierten) Kreuz zurück. Somit wird dem Hörer ein fast normaler Kriminalfall geboten, der ein düsteres Ende bietet - mit der Hoffnung auf eine weitere spannende Geschichte.
Die Sprecher sind nicht unbekannt und auch stark in ihren Rollen. Nachdem Joachim Kerzel nach Folge 46 durch Wolfgang Pampel (zumindest kurzfristig) als Erzähler ersetzt wurde, hat man sich auch an diese Umstellung gewöhnt. Möge Herr Kerzel schnell genesen, damit er seine Rolle in wenigen Folgen wieder übernimmt.
Pampel bietet ebenfalls eine gute Leistung und macht seine Sache recht gut. Auch die übrigen Sprecher müssen sich und ihre Leistungen nicht verstecken, so überzeugen unter anderem Franziska Pigulla als Jane, Lutz Riedel (mit seinem Kurzauftritt) als Will Mallmann, Bernd Vollbrecht als Zuhälter Ozzy und Kaspar Eichel als Ernie Shane.
Musik und Effekte passen ins das Gesamtbild, altbekannte Töne unterstreichen den Charme der Sinclair-Reihe.
Insgesamt ist diese Folge absolut zu empfehlen. Es ist eine komplett eigenständige Folge, da ein (vorerst) abgeschlossener Fall präsentiert wird, den man ohne Vorkenntnisse genießen kann. Wer die Sinclair-Reihe verfolgt hat trotzdem seinen Spaß, da eine kurze Auszeit um die Handlung rund um die Mord-Liga der Serie durchaus gut tut. Das beste zum Schluss: John Sinclair löst diesen Fall ohne sein Kreuz und dieser Aspekt sollte generell wieder mehr in der Vordergrund treten - eine absolut überzeugende Folge mit einer großen Portion Hörgenuß!