Mit „Eid des Steinkönigs“ führt Autorin Kristin Falck nach zwei Jahren des Wartens die „Wolkenhüter-Saga“ nun weiter. Um die Handlung dieses Buches wiederzugeben, muss auf Ereignisse aus „Die Hüter der Wolken" zurückgegriffen werden und das kann dazu führen, die Spannung für „Die Hüter der Wolken“ nehmen.

Lärkas Träume haben sich bestätigt und der Steinkönigerbe hat sich zu erkennen gegeben. Es ist niemand anders als der geheimnisvolle Arild, der Lärka zu ihrem zukünftigen Mann hätte bringen sollen. Aber stattdessen haben die Ereignisse dazu geführt, dass sich Arild als Steinkönig Ethandras offenbart und im Geheimen wird im bis dahin verfluchten Blutwald eine Verlobung zwischen Lärka und Ethandras geschlossen.
Doch erstmal hat das geheime Paar nur wenig Zeit für sich, denn Ethandras muss den Eid des Steinkönigs erfüllen, indem er Jaduin von seinem unrechtmäßigen Unterdrücker befreit. Aber der eigentliche Gegner ist immer noch der Berg Grimhorn, der seine Welle des Todes immer weiter über das Land schickt.
Und auch Lärka hat in diesem Spiel ihre Aufgabe, denn sie soll drei mächtige Fürsten finden, die Ethandras in seinem Kampf unterstützen. Sie vereinen die Geister der Lebenden, der Toten und des Himmels in sich und gemeinsam soll ihnen laut der Prophezeiung der Sieg über Grimhorn gelingen. Keine leichte Aufgabe für die beiden, denn sie wissen, der Preis wird hoch sein, aber für die Zukunft sind sie bereit ihre eigene Gegenwart zu opfern.

Nun ist es also soweit, nachdem in „Die Hüter der Wolken“ die Figuren vorgestellt und zueinander gefunden haben, müssen sich jetzt speziell die Hauptcharaktere Lärka und der Steinkönig Ethandras beweisen. Es muss ein Thron zurückerobert werden und auch Grimhorn weitet sein Machtgebiet immer weiter aus. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit und die Hauptfiguren wissen bis fast zuletzt nicht, wie sie die ihnen gestellte Aufgabe bewältigen sollen.

Zu Anfang wird dem Leser eine einfache, aber ansprechende Karte von Kristin Falcks Welt präsentiert. Keine schlechte Idee, denn fast die ganze bekannte Welt wird in diesem Buch ausgenutzt und so kann man den Weg der Figuren jederzeit mitverfolgen.
Nach der Karte präsentieren sich mehrere Seiten der Ahnengeschichte der verschiedenen Familien, was zur Orientierung der Verhältnisse der Figuren untereinander dient.
Danach folgt die eigentliche Geschichte, eine Mischung aus Magie und Mystik, denn die Geschichte wird von den Wachträumen Lärkas und Prophezeiungen für den großen Kampf gegen Grimhorn als auch ganz privater über das Schicksal einzelner Figuren geprägt.
Natürlich regen solche Vorhersagen auch die Fantasie des Lesers an, man rätselt mit, wie die Prophezeiungen gemeint sein könnten und wie die genau sie nun ihre Erfüllung findet.
Aber auch so hat das Buch eine große Menge Spannung durch abwechslungsreiche Ereignisse zu bieten und es kommt selten so, wie man denkt. Auch Gefühle kommen in diesem Buch nicht zu kurz. Zum einen ist da die unerschütterliche Liebe zwischen Lärka und Ethandras, die bis zur völligen Selbstaufgabe reicht, aber auch die Liebe für ihr Land, die der zwischen den zwei Hauptfiguren kaum entgegensteht.
Das Buch an sich widmet sich unerwartet kurz dem bis dato als eigentlichen Kampf angesehenen gegen den Berg Grimhorn. Trotzdem hat es noch gerade die richtige Länge ohne überstürzt zu wirken und trotz eines etwas traurig anklingendem Ende ist doch der Hoffnungsschimmer, der sich zum Ende zeigt, umso überraschender und süßer.

Damit ist das Buch ein würdiger Abschluss der Wolkenhüter-Saga, weist eine amüsante Mischung aus Spannung und Gefühlen in einer interessanten Welt auf, lässt sich angenehm lesen und sorgt so für optimalen Lesespaß.