Das klassische Fotoalbum mit seinen eingeklebten Papierbildern hat im Zeitalter der digitalen Fotografie allmählich ausgedient; wer mag sich noch die Mühe machen, Bilder einzukleben und in Schönschrift zu kommentieren? Andererseits gibt es viele Anlässe, für die ein Fotoalbum reizvoll wäre, nicht nur, weil es in etlichen Situationen nicht gerade komfortabel ist, sich Bilder am Rechner anzusehen.
Die Lösung sind Fotobücher, wie sie bereits etliche Anbieter im Programm haben, selbst Discounter. Im vorliegenden Buch geht es darum, wie man, je nach Kenntnisstand, Intention und Geschmack, mehr oder weniger aufwändig solche Fotobücher gestalten kann.
Eingangs werden mehrere Editoren vorgestellt und miteinander verglichen sowie einige Anbieter für unterschiedliche Ansprüche präsentiert. Der Leser lernt zugleich den grundsätzlichen Umgang mit diesen Editoren kennen.
Weitere Kapitel befassen sich mit unterschiedlichen Fotobuch-Themen und dem optimalen In-Szene-Setzen der entsprechenden Bilder: Baby- und Kinderbilder, Haustiere, Reisefotos und Feste wie Hochzeiten und Geburtstage. Objektfotografie und deren Einbindung in Broschüren und Kataloge, professionell wirkende Aufmacherseiten und die Präsentation großformatiger Bilder zur Präsentation von geeigneten, besonders gut gelungenen Fotos und schließlich comicähnliche Bildgeschichten, mit Sprechblasen und dergleichen versehen, sind zusätzliche Themen dieses Buchs.

Wahrscheinlich hat jeder, der sich für das vorliegende Buch interessiert, schon einmal solche Fotobücher gesehen – mehr oder weniger ansprechend gestaltet und mehr oder weniger teuer. Angebote von Discountern und Drogeriemärkten stehen im hier besprochenen Buch gar nicht zur Debatte, denn es geht darum, wirklich individuelle Fotobücher zu entwerfen, die, falls erforderlich, etwa in Form eines Antiquitäten-Katalogs auch professionelle Ansprüche erfüllen. Auch Fotobücher als Erinnerung für Gäste von Hochzeitsfeiern oder ähnlichen Veranstaltungen können aus dem Gros herausstechen, wie das Werk aufzeigt.
Während es anfangs, wie erwähnt, um die angebotenen „besseren“ Editoren für verschiedene Ansprüche und Kenntnisstände geht, werden in den einzelnen Themenkapiteln auch Techniken besprochen, mittels derer man in Photoshop Elements Fotos so bearbeiten kann, dass sie an bestimmten Stellen oder für allerlei Zwecke eingesetzt werden können; so wird etwa beim Baby-Buch beispielhaft ein Kuscheltier freigestellt und eingefärbt, um als dekoratives Element auf diversen Seiten Verwendung zu finden.
Der Leser lernt, welche Art von Aufnahmen wie am effektivsten in Szene gesetzt wird, sprich: bezüglich des zu wählenden Formats und gegebenenfalls der Einbindung in eine Seite mit mehreren Fotos, die einander ergänzen können, wie man kontrastierende Bilder einander gegenüberstellt, wie Text – auch unterschiedliche Fonts – am besten integriert wird, und was solch ein Text überhaupt enthalten sollte, wie man Hintergründe entwirft und vieles mehr. Die Resultate können sich in der Tat sehen lassen und erfordern nicht unbedingt einen unverhältnismäßigen Zeitaufwand. Auch in Sachen Preis hat der Leser etwas Spielraum.
Alle Anleitungen sind anschaulich Schritt für Schritt verfasst und anhand von Screenshots und vielen Beispielbildern illustriert, sodass auch Anfänger mit diesem Buch bestens zurechtkommen. Es vermittelt nicht nur die grundsätzliche Vorgehensweise beim Erstellen eines Fotobuchs, sondern gibt auch einen Überblick über eine Fülle an angebotenen Optionen und liefert geschmackvolle Ideen zum Layout. Dabei kommen gelegentlich so einfache wie raffinierte Ideen zum Einsatz, zum Beispiel die Einbindung von Google-Maps-Satellitenbildern in ein Reisefotobuch.
Auf diese Weise gelingt es jedem, der bereit ist, etwas Zeit zu investieren, ein besonderes Fotobuch zu kreieren, das auch nach mehrmaligem Ansehen noch begeistert.