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In der Reihe „Ich finde was ...“ von Walter Wick bildet „Dinosaurier & Co." eine Ausnahme. Hier gibt es kein übergeordnetes Thema für die Suchbilder, sondern eine wahllose Folge von verschiedenartigsten Bildern.
Bild eins zeigt eine riesige Menge Knöpfe. Der Betrachter hat die Aufgabe, drei Hasen, zwei Hunde, eine gelbe Eule, ein Segelboot, eine Keule, eine Palme, einen Eimer, eine Ente, einen Bären, drei Frösche, eine Kanne Tee, fünf Anker und einen Schmetterling zu finden, die sich inmitten der Tausenden von Knöpfen versteckt haben.
Bild zwei zeigt die titelgebenden Dinosaurier. Etwa einhundert Plastik-Dinos tummeln sich auf der modellierten, terrassenförmig angelegten Landschaft. Finden soll das Kind eine Schlange, eine Kröte, einen Flugsaurier, eine Schnecke, eine Libelle, einen Hai, einen Roboter und vier Skelette, sowie ein Dinobaby, einen Bleistift, einen Pinsel und einen Vulkan.
Bild drei zeigt einige Dutzend Roboter und Maschinen. Sieben Objekte gilt es in dem Wust der Plastikteile zu suchen.
Bild vier zeigt ein Stück Strand auf dem kunstvoll Muscheln und verschiedene dem Thema angemessene Dinge drapiert sind. Ameisen, Fliegen, ein Schwert, ein Schloss, eine Feder, eine Münze und zwölf weitere Gegenstände gilt es zu finden.
Bild fünf besteht aus mehren Hundert Spielzeugautos. Genau dreizehn Objekte werden in dem nebenstehenden Text als Suchaufgabe für den Betrachter aufgelistet.
Bild sechs zeigt auf sieben grünen Rasenterrassen etwas mehr als einhundertfünfzig Plastiktiere. Neunzehn gilt es zu finden in dem riesigen Wust aus größeren, kleinen und winzigen Tieren.
Bild sieben ist eine Kollage aus Dingen, die der Autor dem Oberbegriff Herbst unterordnet. Es sind Blätter, Zapfen, Äste, Federn und Früchte. Siebenundzwanzig Dinge sind im Text erwähnt, die es nun zu finden gilt.
Bild acht zeigt tausende Perlen und Kunststoffschmuckartikel. In der gewaltigen Menge verstecken sich diverse Objekte, die im links stehenden Text als Suchaufgabe Erwähnung finden.
Bild neun zeigt Dutzende Kuscheltiere. Einige davon soll man suchen und finden – gar nicht so leicht in dem Durcheinander aus Stofftieren.
Bild zehn zeigt eine große Holzkiste in der Hunderte Würfel, Stempel und Bauklötze beinhaltet. Einundzwanzig dieser Holz-Teile gilt es in dem Durcheinander zu entdecken.
Bild elf ist eine geschickte Collage verschiedenartigster Spiele. Karten, Würfel, Kugeln, Figuren und Püppchen bilden einen undurchdringlichen Dschungel aus Teilen, in dem man zehn verschiedene Dinge entdecken soll.
Bild zwölf ist einfach nur eine Ansammlung verschiedenster Spielzeugteile, die völlig wild und ungeordnet in eine Holzkiste geschmissen wurden – zumindest sieht so aus. Zweiundzwanzig Objekte sind erwähnt, die es nun zu finden gilt.
Der Fotograf Walter Wick setzt gegen die Flut an Wimmel- und Suchbücher, die den Kinderbuchmarkt überschwemmen, auf Bilder. Einfache aber perfekt komponierte Bilder, herausragend ausgeleuchtet, kunstvoll arrangiert und wundervoll zusammengestellt zu einem Buch, das – obwohl es nur zwölf Fotografien enthält, für stundenlangen Suchspaß her hält. Ob Kind oder Erwachsener, immer wieder nimmt man dieses Buch in die Hand, sucht die als Text in Reimform angemahnten Objekte und ärgert sich, wenn man sie einfach nicht entdecken kann. Denn so leicht, wie es klingt, ist es nicht. Die vielen Dinge, die den Blick gefangen nehmen, das Auge bannen und den Betrachter ablenken machen es nicht leicht, ganz bestimmte, scheinbar beliebig ausgesuchte Objekte zu finden. Manch ein Bild lässt man entnervt zurück, nur um sich dem nächsten, vielleicht etwas leichteren zuzuwenden.
Zwar mögen fast dreizehn Euro etwas viel erscheinen für zwölf Suchbilder, doch kann man ohne Zweifel sehr viel mehr Zeit mit den wunderschön fotografierten Sammelsurien verbringen als mit manch anderem Buch größeren Umfangs.
Nur der Titel ist ein klein wenig irreführend. Dinosaurier sind nur auf einem Bild zu sehen und wirklich absolute Nebensache. Hier schielt man wohl auf die verkaufsfördernde Wirkung der Urzeitmonster. Interessanterweise ist der Originaltitel sehr viel genauer dem Inhalt entsprechend und wäre auch in deutscher Übersetzung eher geeignet. „Can you see what I see? Cool Collection“ trifft es einfach besser.