Media-Mania.de

 Künstlerfürsten

Liebermann, Lenbach, Stuck

Verlag: Nicolai

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Max Liebermann, Franz von Lenbach und Franz von Stuck – sie alle waren Künstlerfürsten, auch wenn sie unterschiedlicher nicht sein konnten. Und doch verband sie, dass sie ein eigenes kleines Imperium besaßen und dadurch großen Einfluss sowohl in der Kunst wie auch in der Gesellschaft hatten. So nahm sich die Stiftung Brandenburger Tor mit Sitz im Lieberman Haus am Pariser Platz in Berlin dem Mythos dieser drei Männer an. Es entstand eine Ausstellung, die in Zusammenhang mit dem Ausstellungszyklus „Kult des Künstlers“ der Staatlichen Museen zu Berlin stand. Doch wollte man sich diesmal nur auf die drei Künstlerfürsten, ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten konzentrieren. Die so entstandene Ausstellung fand vom 4. April bis zum 5. Juli 2009 statt. Zur Ausstellung erschien ein gleichnamiger Katalog im Nicolai Verlag.

Nach Vorwort und Einleitung, die etwas über die Entstehung und Motive der Ausstellung verraten, geht es mit fünf Essays weiter. Zunächst werden dem Leser nochmals die drei Künstlerfürsten vorgestellt. Doch dann schwingt der Blickwinkel um und stellt die Häuser der Künstler in den Mittelpunkt der Betrachtung. Der abschließende Essay beschäftigt sich dann konsequenterweise mit dem „Atelier als Spiegelbild des Künstlers“.
Danach, nicht ganz in der Mitte des Buches, beginnt der Katalog mit den Bildern der Ausstellung. Auch hier wird streng zwischen den drei Künstlern getrennt. Es beginnt mit „Max Liebermann – Der Fürst als Bürger“. Neben den Portraits und Selbstportraits sind hier auch viele von Liebermanns berühmten Landschaftsbildern, unter anderem von seinem Garten in Wannsee, zu sehen.
Das nächste Kapitel widmet sich „Franz von Lenbach – Malerfürst und Seelenmaler“. Hier werden hauptsächlich Portraits gezeigt, darunter mehrere Bilder von Bismarck und von anderen berühmten Zeitgenossen wie etwa Theodor Mommsen. Auffällig sind hier die mystischen Anleihen. So wird das Motiv der Salome mehrmals zitiert.

Das letzte Ausstellungskapitel gilt „Franz von Stuck – Künstlerfürst und ‚Renaissancemensch‘“. Auch hier sind es wieder die Portraits, die gezeigt werden, darunter Stucks berühmtestes Bild „Die Sünde“. Zudem sind aber auch Bronzen und einige spöttische Zeichnungen zu sehen.
Das Buch schließt mit einer Auswahlbibliographie und einem Bildnachweis.

Wie in Ausstellungskatalogen häufig üblich, sind die Bilder auch hier in unterschiedlichen Größen abgebildet. Von Seiten füllend bis zu mehreren Bildern untereinander ist alles vertreten. Dabei sind die Abbildungen in jeder Größe von hervorragender Qualität. Dies gilt auch für die Fotos der Künstler und ihrer Häuser und Ateliers, die in die Essays eingestreut wurden und so die Texte noch etwas bildlich unterstreichen können. Die Texte vor den jeweiligen Ausstellungskapiteln sind kurz und knapp, aber auch die Essays sind mit ungefähr zehn Seiten sind nicht zu lang gehalten und vermeiden so unnötige Längen.
So können sie das Bild, das die Ausstellung mit den kurzen Texten und Gemälden zeichnen wollte, noch abrunden und einen interessanten Einblick in das Leben und Schaffen dieser drei Künstlerfürsten geben.

Wer sich nur allein für einen der drei Künstler interessiert oder die Periode interessant findet, der sollte zumindest einen Blick in diesen gut gemachten Katalog werfen. Man erfährt interessante Details über Liebermann, von Lenbach und von Stuck und bekommt zudem noch einige ihrer wunderschönen Bilder präsentiert.
Empfehlenswert, auch unabhängig von der Ausstellung!

Susanne Fischer



Hardcover | Erschienen: 1. März 2009 | ISBN: 9783894795245 | Preis: 24,95 Euro | 160 Seiten | Sprache: Deutsch

Werbung

Dieser Artikel könnte interessant sein:

Zu "Künstlerfürsten" auf Amazon

Hinweis: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen.



Ähnliche Titel
Nolde und die BrückeRembrandt - Tizian - BellottoGerman Impressionist Landscape PaintingMax SlevogtKlee & Kandinsky