Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bildqualität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Der Biertrinker weiß den Hopfen zu schätzen, ist dieser doch eine unverzichtbare Zutat, um dem Gersten- oder Weizensaft seine Würze zu geben. Ansonsten führt der Hopfen in der Ernährung des Menschen überwiegend ein Schattendasein. Zu Unrecht, wie das "goldene Buch vom Hopfen" nachweist: Hopfen kann die Küche bereichern und hat außerdem positive Auswirkungen auf die Gesundheit.
Das Buch befasst sich zunächst mit der gemeinsamen Geschichte von Hopfen und Mensch seit Plinius dem Älteren. In weiteren Kapiteln wird ausgeführt, wo Hopfen kultiviert wird oder auch wild vorkommt, was den Hopfen aus der Sicht des Botanikers charakterisiert, wie der Anbau und die Ernte vonstattengehen, auch im Garten, welche Inhaltsstoffe die unterschiedlichen Wirkungen des Hopfens auf die Gesundheit hervorrufen, und wie man ihn anwendet.
Die Rezepte umfassen den Großteil des Buchs und enthalten, je nach Art des Gerichts, ganz unterschiedliche Teile der Hopfenpflanze, zum Beispiel die wie Spargel verwendbaren, knackigen Hopfentriebe, die in Suppen und Salate, aber auch in verschiedenen Hauptgerichten eingebunden werden, unter anderem in Nudelgerichte oder auch Aufläufe. Vielseitig einsetzbar sind zudem die Hopfendolden, etwa in Biersuppe mit Hopfendolden, Mozzarella mit Hopfendolden und Ringelblumen oder Hopfenchutney.
Angeordnet sind die Rezepte in den Rubriken "Aperitif, Vorspeisen und Suppen", "Mahlzeiten – Beilagen", "Desserts und Gebäck" sowie "Basics", "Getränke" und "Wellness und Gesundheit"; der letztgenannte Abschnitt enthält unter anderem Rezepte für Gesichtscreme, Seife, Tees und ein Schlafkissen.
Hopfen ist also wesentlich vielseitiger als sein Ruf. Wenn man ihn richtig dosiert, vermag er vielen Gerichten, sogar süßen, eine eigene Note zu geben. Die Desserts, zumeist auf der Grundlage von Hopfenlikör, für den man ebenfalls ein Rezept im Buch findet, beweisen dies. Und die "Basics" halten unter anderem Rezepte für Hopfenöl und –essig sowie Hopfensalatsauce bereit, die den herben, fast etwas nussigen Hopfengeschmack für die Salatzubereitung nutzen.
Damit man auch außerhalb von Hopfenanbaugebieten in den Genuss kommt, liefert der Anhang des Buchs Adressen und sonstige Angaben zu Hopfenfesten und vor allem Bezugsquellen im deutschsprachigen Raum.
Dank der interessanten und weit gefassten Informationen über den Hopfen lernt man diese Pflanze mit ihrem unverwechselbaren Geschmack und ihrer Heilwirkung gut kennen, und die vorgestellten Gerichte sind köstlich und gesund.
Manche Rezepte umfassen je eine Doppelseite, deren Hälfte von einem ansprechenden Foto eingenommen wird, das Lust aufs Nachkochen macht. Meist teilen sich zwei Rezepte eine Doppelseite; dann bleibt eines von ihnen ohne Abbildung.
Der Aufbau der Rezepte selbst ist ganz klassisch mit vorangestellter, fett gedruckter Zutatenliste und einer gut verständlichen und leicht nachvollziehbaren Schritt-für-Schritt-Anleitung. Gesundheitstipps, Serviervorschläge und sonstige Hinweise schließen die Rezepte ab; für Konserven wird zudem eine Haltbarkeitsdauer angegeben.
Gourmets und Gesundheitsbewussten, die in Hopfenanbauregionen wohnen, sei dieses Buch besonders empfohlen, doch auch jeder andere, der Interesse hat, kann dank der aufgeführten Adressen Hopfen im Handel erstehen. Das Buch ist attraktiv aufgemacht, die Inhalte werden interessant und abwechslungsreich vorgestellt, und da auch und ganz besonders die zahlreichen guten Rezepte überzeugen, hat dieser Band wirklich viel zu bieten.