Gesamt |
|
Action | |
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bedienung | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
Betrachtet man das große Sortiment an Nintendo-DS-Spielen, weist ziemlich viel darauf hin, dass das Hauptpublikum kleine Mädchen mit einem Faible für Tiere sind. Da wird geschmust, gekuschelt und gestreichelt bis zum Umfallen. Echte Kerle allerdings haben ein eher spärlicheres Angebot, aus dem sie wählen können, doch mit "Moon" ist eine richtig gute Alternative auf den Markt gekommen.
Im Jahre 2058 wagt sich eine Expedition auf den Mond. Hier wurde eine Luke entdeckt, die zu einem geheimen unterirdischen Komplex führt, der mit der gleichen Technologie hergestellt wurde wie die Trümmer, die man in der Vergangenheit in Roswell fand. Beim Versuch, die Luke zu öffnen, sterben zahlreiche Mitarbeiter. Also bleibt es Major Edward Kane, der vom Spieler übernommen wird, überlassen, sich um das Problem zu kümmern. Unterstützung erhält er dabei von General Lambert und Captain Tsukigami, jedoch nur über Funkkontakt. Also bleibt es Major Kane und seinem Super-Sturmgewehr überlassen, sich durch den Komplex zu kämpfen.
Damit das Spiel für geübte und untrainierte Spieler eine Herausforderung bietet, gibt es drei unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Auch an die Änderung der Steuerung für Linkshänder wurde gedacht. Die Geschichte selbst katapultiert den Spieler gleich mitten hinein ins Geschehen. Im Komplex selbst findet man immer wieder Terminals, durch die man die erhaltenen Karten aktualisieren kann. Dadurch fällt die Orientierung recht leicht. Speichern ist leider nur an verstreut liegenden Speicherpunkten möglich und nicht jederzeit. Die Gegner selbst sind sehr unterschiedlich, jedoch sind alle Roboter, so dass man keine lebenden Aliens zu Gesicht bekommt. Doch die Programmierer haben durch einen kleinen Trick verhindert, dass dieses Spiel zum reinen Shooter wird. Recht bald erhält man einen Aufklärungsroboter. Dieser kann durch schmale Spalte gehen, um Türen zu öffnen, ist allerdings sehr anfällig für Gewalt, so dass man sich für bestimmte Gelegenheiten eine Taktik überlegen muss, will man nicht wieder vom letzten Speicherpunkt aus beginnen, denn der Schaden, den der Roboter erhält, erhält auch Major Kane.
"Moon" ist für Actionspieler genau das Richtige. Hier bekommt man endlich eine dicke Kanone in die Hand gedrückt und darf elende Gegner abmurksen, ehe sie einen selbst töten. In Verbindung mit einem Rumble Pak kommt man auch in den Genuss eines Rückstoßes beim Feuern. Auch ansonsten wurde die Stimmung voll getroffen. Die einzelnen Areale des zu erforschenden Gebietes sind düster und ihre Grafik relativ simpel, doch in Verbindung mit der stimmungsvollen Musik zieht es den Spieler regelrecht hinein in die Handlung. Die Steuerung geht leicht von der Hand und der Wiederspielwert ist zumindest so lange da, bis man alle versteckten Gegenstände gefunden und damit weitere Level frei geschaltet hat.
Dieses Spiel ist knackig, atmosphärisch und macht richtig Spaß. Vielleicht fesselt es einen nicht tagelang, da geübte Genrespieler schnell durch sind, doch langweilige Autofahrten und Wartezeiten werden dadurch sehr versüßt. Hier wird endlich gezeigt, dass die positiven Eigenschaften des Nintendo DS sich auch hervorragend für mitreißende Actionspiele eignen.