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Gärten können viel sein: Naturoasen, Ruhepole, Naturwunder, Orte voller Kultur und Geschichte. Es gibt also genügend Gründe, einen Garten zu besuchen – vor allem, wenn es ein wirklich berühmter Garten ist. Hier kann man viel über ein Land und seine Geschichte und Kultur lernen und sich dabei an wunderschönen Kompositionen aus Blüten und Blättern erfreuen. Wenn man denn weiß, welche Gärten einem dies bieten und man deswegen besucht haben sollte.
Im Zeitalter von Büchern, die einem sagen, welche Bücher gelesen, welche Filme gesehen und welche Länder man bereist haben sollte, findet sich nun auch ein Bucher der Sorte „... die man gesehen haben sollte“ zum Thema Gärten. Diesmal sind es „1001 Gärten, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist“.
Auf umfangreichen 960 Seiten werden hier 1001 Gärten aus Nordamerika, Europa, Asien, Mittel- und Südamerika, Afrika, Australien und Neuseeland sowie auf Inseln vorgestellt.
Nach einer kurzen Einführung und einer Vorstellung der zahlreichen Autoren gibt es ein „alphabetisches Verzeichnis der Gärten“, falls man über den Namen nach einem bestimmten Ort in diesem Buch suchen will.
Danach startet schon gleich die Vorstellung der einzelnen Gärten. Hier wird jedes Mal der Name groß angezeigt, darunter die Ort, an dem sich dieser Garten befindet und noch etwas kleiner einige wichtige Informationen zum Garten. Diese sind: Architekten, Besitzer, Gartenstil, Größe, Klima und Lage. Alles andere erfährt man in den kurzen Texten. Dies entsprechen immer ungefähr einer Spalte einer Seite des Buches. Fotos gibt es leider nicht zu jedem Garten, dafür haben einige prominente Vertreter gleich mehrere Bilder abbekommen.
Das Buch endet mit einer Klimaklassifikation, nützlichen Adressen und einem „Verzeichnis der Gärten nach Ländern“ sowie einem Bildnachweis.
So eine Auswahl ist ständig von Problemen begleitet und muss sich eigentlich ständig rechtfertigen: Warum gerade diese Zahl von Gärten? Warum wurden diese Gärten in den Kanon aufgenommen und andere weggelassen? Warum bekam nicht jeder Garten ein Foto?
Man muss diese Art von Büchern mögen, um mit ihnen umgehen zu können. Denn für einen Reiseführer ist das Buch viel zu umfangreich, unhandlich und schwer. Zudem fehlen wichtige Informationen, etwas zu Anreise oder Eintrittsgeldern. Wer aber möglichst viel von den Gärten sehen will, der dürfte enttäuscht sein, dass es nur so wenige Bilder gibt.
Wer sich aber für Gärten interessiert und vielleicht nach Anregungen sucht, ob sich beim nächsten Urlaub ein Besuch lohnen würde, der dürfte schon mehr Freunde an dem Buch haben.
Vor allem aber richtet sich das Buch an Gartenfreunde und erzählt etwas von der Vielfalt an Gartenschätzen weltweit. Die Fotos, die es in dem Buch gibt, können die Schönheit der ausgewählten Gärten aufs Vortrefflichste einfangen. Sie wechseln zwischen Postkartenmotiven und gelungenen Detailaufnahmen der Gärten.
Natürlich bleibt die Frage, warum bestimmte Orte, zum Beispiel der Kopenhagener Vergnügungspark, in diese Liste aufgenommen wurden. Auch warum man kein einheitliches Design wie bei anderen Büchern der Reihe gewählt hat, wäre interessant zu wissen. Sicher hätte man dann nicht die schönen ganzseitigen Bilder unterbringen können. Auf der anderen Seite hätte man sich aber mit kleinen Bildern zumindest einen winzigen bildlichen Eindruck von allen beschriebenen Gärten machen können.
Ein Buch für Gartenfreude und Entdecker, die mehr über die großen Gärten und kleinen Gartenjuwele dieser Welt in Erfahrung bringen möchten.