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Mathematik ist ein Fach, in dem sich bereits mancher Grundschüler nicht recht daheim fühlt. Gleichwohl handelt es sich dabei um ein Hauptfach, auf das sich folglich auch bei der Entscheidung für eine weiterführende Schulform das Hauptaugenmerk richtet, weshalb eine gute Mathematiknote für die Gymnasialempfehlung ausschlaggebend sein kann. Oft geht das Verständnis für Mathematik aber erst mit konkreten Aufgaben aus dem direkten Umfeld des Kindes einher.
Das hier besprochene Heft befasst sich mit dem Stoff der dritten und vierten Klasse in Bezug auf Sachrechnen und mathematische Größen. Im einführenden Kapitel "Sichern von Voraussetzungen" werden die Nutzer zunächst zum erforderlichen Kenntnisstand hingeführt beziehungsweise notwendige Fertigkeiten eingeübt, etwa das Halbieren und Verdoppeln von Zahlenwerten oder der Umgang mit Längenmaßen sowie räumliches Verständnis.
Die Fortsetzung erfolgt durch "Sachrechnen mit Geld", wie das nächste Kapitel betitelt ist. Hier können die Nutzer üben, beispielsweise anhand von Stück- oder Kilopreisen einzelner Artikel zum Gesamtpreis eines Einkaufs zu gelangen oder umgekehrt Rückschlüsse vom Gesamtpreis auf den Stückpreis zu ziehen. Aber auch Relationen werden betrachtet, etwa, wenn ein Kind doppelt so viel gespart hat wie ein anderes und ein drittes soundsoviel Euro weniger als beide zusammen.
In einem weiteren Kapitel werden Körpergrößen und –gewichte von Schülern verglichen, Entfernungen (Längen) berechnet und Zeitverhältnisse in unterschiedlichem Kontext untersucht. Gewichte kommen noch einmal in einem eigenen Kapitel zum Zuge, in dem es dann auch um Preise und Leistungen bei der Post geht. Im Kapitel "Vermischtes" ist schließlich ein bunter Aufgaben-Potpourri enthalten. Am Ende stehen noch einige für die vorhergehenden Themen repräsentative Übungen.
Schon die Aufmachung gefällt auf den ersten Blick: Dieses Übungsheft wirkt jedenfalls nicht wie trockene Paukerei. Beim ersten Durchblättern fallen bereits die zahlreichen kleinen, fröhlichen Illustrationen auf, die zum Teil Elemente der Aufgaben selbst sind, indem sie etwa eine Verkaufstheke mit Waren zeigen, die alle mit einem Stückpreis ausgezeichnet sind, zum Teil auch einfach eine auflockernde Funktion haben. Diese Zeichnungen, in ruhigen pastelligen Farben gehalten, lenken nicht von den Aufgaben selbst ab und machen das Heft doch sehr ansprechend.
Die Aufgaben entsprechen jenen, die Kinder der letzten Grundschulklassen auch in der Schule lösen, sie sind jedoch optimal ans unmittelbare Umfeld der Kinder angepasst, etwa, wenn es um Rechnungen mit dem Taschengeld oder um im Sport innerhalb einer Klassenstufe erzielte Zeiten geht. So wird das Interesse der Schüler geweckt, die ja gern untereinander Vergleiche anstellen.
Nicht nur die Themen zum Sachrechnen, sondern auch die eingesetzten Größen sind Bestandteil der Lehrpläne und werden in diesem Heft sehr anschaulich eingeübt, sodass sich der Umgang mit ihnen rasch entspannt. Die zur Reihe gehörende witzige Figur Lexi gibt gelegentlich Tipps, beispielsweise, wenn eine komplexe Aufgabe zu lösen ist: "Ich überschlage zuerst!" Die Lösungen und eine Möglichkeit zur Selbstkontrolle werden nicht angeboten.
Gefundene Lösungen und Rechenwege können direkt ins Heft eingetragen werden. Für Rechenwege stehen die aus den Schulheften bekannten Kästchen, für Lösungen je nach Bedarf und Aufgabenstellung ebensolche Kästchen, Tabellenelemente oder kurze Zeilen zur Verfügung.
Der Zielgruppe angemessen werden die Inhalte noch ein wenig spielerisch, doch zugleich systematisch eingeübt. Vor allem zeigt sich den Kindern Sinn und Nutzen von Rechnungen gerade anhand der gefürchteten Sachaufgaben. Attraktiv dargestellt und an die Bedürfnisse und Interessen von älteren Grundschulkindern angepasst, nehmen diese Aufgaben der Mathematik bald ihren Schrecken.