Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bedienung | |
Bildqualität | |
Extras | |
Gefühl | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
Eine (unbeliebte) Brautjungfer und der Bruder der Braut kommen auf der Hochzeit ins Gespräch. Schnell kommen die beiden sich (erneut) näher und es stellt sich heraus, dass beide jeweils in einer Beziehung stecken, beide sind dort allerdings auch nicht wirklich glücklich. Aus dem augenscheinlich zufälligen Gespräch entwickelt sich eine heiße Nacht mit vielen Rückblenden und Einwürfen aus der Vergangenheit. Den beiden bleibt nur bis zum nächsten Morgen Zeit, alles zwischen sich zu klären, denn dann fliegt die Frau wieder zurück nach London ...
"Conversation(s) with other women" zeichnet über 85 Minuten zwei Geschichten, welche sich in einer Liebesnacht wieder vereinen. Für den Zuschauer bedeutet dies allerdings einem ewig langen Dialog zu folgen, der Spaßfaktor ist sehr begrenzt.
Inhaltlich kann die Mischung aus Romantik und Komik nicht überzeugen. Auch wenn das Cover mit der Auflistung von Preisen von Filmfestivals nicht geizt, wird dem Zuschauer recht wenig geboten. Ein wirres Spiel, bei dem der Zuschauer nach und nach zwei Geschichten erzählt bekommt, zieht sich als quälend zähe Masse über die gesamte Spielzeit. Die "Handlung" ist nicht weiter erwähnenswert, der Fokus liegt komplett auf dem Dialog, dem Spiel mit dem Feuer: die Vergangenheit, die Gegenwart, eine mögliche Zukunft. Einigermaßen unterhaltsam wird der Film leider nur, wenn die Protagonisten versuchen, den anderen in Misskredit zu bringen. Im Prinzip verrät der Titel absolut, worum es geht: Konversation. Elend lang gestreckt, mit ein bisschen Witz, Sex und nackter Haut aufgewertet, aber den Fokus immer auf das Gespräch gesetzt.
Der Einsatz von Splitscreens ist in dieser DVD-Version sehr rar gesät, auch wenn im Bonusteil offen darüber geredet wird, wie wertvoll diese Technik doch sei, um die verschiedenen Zeitfäden miteinander zu verdrillen. So werden beispielsweise Vergangenheit und Gegenwart oder Gegenwart und Zukunft nebeneinander gezeigt.
Das Bonusmaterial fällt sehr schwach aus. Die angekündigten Bio- und Filmografien sind belanglos und veraltet - nebenbei sind die Informationen auch lieblos "dahingeklatscht". Während auf dem Cover noch mit Harry Potter oder Batman geworben wird, fehlen diese Filme in der Auflistung vollkommen. Bei so wenig Engagement bleibt das Bonusmaterial nur ein halbherziger Versuch, die DVD noch etwas weiter zu füllen. Positiv sei noch zu erwähnen, dass die DVD mit einem Wendecover ausgeliefert wird, so dass das absurd große FSK-Logo einfach verschwindet, sobald das Cover gedreht wird.
Insgesamt hat dieser Film nicht viel zu bieten. Die Darsteller sind absolut nicht schlecht, aber die Handlung kann bis auf die wenigen bissigen Bemerkungen nicht mitreißen. Fast neunzig Minuten Dialog ohne wirklichen Anspruch oder einen Hauch von Spannung - interessant wäre es geworden, wenn die komplette Geschichte im Splitscreen-Verfahren erzählt worden wäre.