Kaffeehäuser haben einen ganz eigenen Charme und Zauber. Oft erzählen sie etwas von einer golden-verklärten Zeit, in der Künstler Kaffeehäuser zu ihren Wohnzimmern machten und sich so ein wichtiger Teil des gesellschaftlichen Lebens in ihnen abspielte. Für andere sind Kaffeehäuser luxuriöse Oasen der Ruhe, bei deren Anblick man an den Duft von Kuchen und frischem Kaffee denkt.
Warum auch immer man sich für Kaffeehäuser, ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten interessiert, wer sich von diesen speziellen Orten angezogen fühlt, der kann sie nun ein ganzes Jahr lang genießen mit dem Kalender "Kaffeehäuser 2010" aus dem Hause Weingarten.

Es handelt sich um einen Kalender mit zwölf Blättern, die von einer Spiralbindung zusammengehalten werden. Das Umblättern geht relativ problemlos, die Halterung rutscht auch nicht aus der Bindung, zudem ist der Kalender noch recht handlich, so dass es keine Probleme geben sollte, wenn wieder ein neuer Monat ansteht.
Die einzelnen Kalenderblätter werden von den jeweiligen Fotos dominiert, die sogar über den weißen Rahmen hinausreichen, die Fotos und Kalendarium umschließen. Unter den Fotos befindet sich eine farblich abgesetzte Spalte, in der in großen weißen Lettern links der Monat angegeben ist. Auf der rechten Seite kann man den Namen des Kaffeehauses erfahren und wo es steht und erfährt in vier Zeilen noch ein paar zusätzliche Informationen zum Ort. Darunter befindet sich das Kalendarium als langer Zahlenstrahl, ebenfalls in Weiß gehalten. Nur die Sonntage sind in einem weinroten Farbton abgedruckt und so auch noch aus einiger Entfernung zu erkennen. Die Wochentage, die unter den jeweiligen Zahlen ausgeschrieben stehen, sind wiederum so klein, dass man schon genau vor dem Kalender stehen muss, um sie zu entziffern.
Soll der Kalender nicht reinen Dekorationszwecken dienen, sollte man ihn möglichst in seiner Nähe, zum Beispiel neben dem Schreibtisch, aufhängen.

Das Herzstück des Kalenders sind die Fotos. Allesamt in Farbe, zeigen sie nur die Innenräume der Kaffeehäuser, niemals eine Außenansicht. Auch sind sich die dargestellten Kaffeehäuser mehr oder weniger ähnlich. Jugendstil und eine gewisse Klassik mit viel Gold dominieren die Einrichtungen. Wien ist in diesem Kalender drei Mal vertreten, Kairo einmal, ansonsten finden sich Venedig oder Berlin neben anderen europäischen Städten wieder.
Die Aufnahmen selbst sind etwas grobkörnig, man sollte keine Hochglanzaufnahmen von diesem Kalender erwarten. Auch wurden nicht selten Bewegungen eingefangen, wodurch die Bilder etwas verschwommen wirken.

Wer damit nichts anfangen kann und lieber etwas mehr Abwechslung hätte, zum Beispiel mit Außenaufnahmen oder Kaffeehäusern verschiedenster Stilrichtungen, der wird mit dem Kalender sicher nicht allzu viel anfangen können.
Wer aber diese "goldenen" Kaffeehäuser mag und sich gerne ein Jahr lang in diese Räume hineinträumen will, der sollte bei diesem Kalender einen Blick riskieren!