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Japan ist berühmt für seine Gartenkunst, die stilvolle Oasen der Stille schafft, zumeist in einer Komposition aus Steinen, Wasser und Grün. Am schönsten sind meist die alten Tempelgärten, die diese Form der japanischen Kunst regelrecht zelebrieren können.
Kyoto, mit seinen unzähligen Tempeln, bietet zahlreiche Möglichkeiten, die grandiosen Gärten Japans zu bestaunen. So widmete Shin Terada einen ganzen Kalender mit zwölf Blättern den Gärten Kyotos, erschienen im Weingarten Verlag als „Japanische Gärten 2010“.
Der quadratische Kalender wird durch eine metallische Ringbindung zusammengehalten, das Umblättern gelingt erstaunlich einfach und angenehm.
Den Hauptteil der einzelnen Kalenderblätter nehmen die ebenfalls quadratischen Fotos ein.
In winzig kleiner Schrift findet man unter den Fotos einen Titel der Ansicht, in Deutsch und Englisch, sowie den Ort, an dem dieses Foto aufgenommen wurde.
Ebenfalls angenehm fällt auf, dass sich die Fotos zumindest etwas an den Jahreszeiten orientieren. Schnee im Januar, Kirschblüten im März, sattes Grün im April, Herbstlaub im Oktober und November. Die Bilder konzentrieren sich auf einen Ausschnitt, eine Ansicht der Gärten – was sich bei japanischen Gärten, in denen bestimmte Blickwinkel bei der Entstehung konzipiert wurden, anbietet. So sieht man neben repräsentativen Ansichten, wie dem Goldenen Pavillon, auch eher meditative Bilder, zum Beispiel von einer Steinlaterne.
Die Fotos sind bei näherem Betrachten durch die Vergrößerung etwas grobkörnig und unscharf geworden, wenn man den Kalender mit etwas Abstand betrachtet, fällt dies nicht mehr auf und die Bilder können auf den Betrachter wirken.
Das Kalendarium besteht aus zwei Zeilen mit Zahlen, wobei die Sonntage in schwarz, die restlichen Ziffern in grau angegeben sind. Die Zahlen dürfte man auch noch mit etwas Abstand erkennen können – wenn auch nur die Ziffern. Die restlichen Angaben sind so klein gehalten, dass auf einen Blick klar wird, dass dieser Kalender vor allem dekorativen Zwecken dient.
Unter der letzten Zahlenreihe, in einem kaum zu erkennenden, zarten Grau, finden sich die Wochentage in drei Sprachen. Wieder eine Zeile darunter, aber ebenso fein geschrieben, sind die Feiertage und andere wichtigen Ereignisse, wie der Beginn der Sommerzeit, angegeben.
Die Monate stehen als grau umrahmte Ziffer am linken unteren Rand des jeweiligen Kalenderblattes.
Ein Kalender, der vor allem seine Fotos präsentiert, als gut sichtbare Informationen zu liefern.
Wer also ein Jahr lang in den ruhigen Bildern von Kyotos Gärten verweilen möchte, die Shin Terada auf genommen hat, der sollte diesen Kalender in Betracht ziehen. Terada schafft es, interessante Blickwinkel einzufangen, denen man während eines Monats nicht überdrüssig wird. Er schafft so ein abwechslungsreiches und doch einheitliches Bild, das einem das Jahr lang begleitet.