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Die Meisterköche suchen händeringend nach neuen Stammkunden und veranstalten daher einen Kochwettbewerb. Alle Köche wollen unterschiedliche Gerichte servieren, kochen aber zeitgleich im selben Topf. Der Spieler übernimmt die Rolle eines Meisterkochs und erhält fünf unterschiedliche Gerichte (Gemüsesuppe, Hühnersuppe, Fischsuppe, Chili und Fast Food) zur Auswahl, welche er insgesamt alle einmal kochen muss; in welcher Runde er das tut, bleibt ihm jedoch selbst überlassen. Das Spiel beinhaltet fünf Runden und in jeder Runde versucht der Spieler das Gericht in dem Kochtopf zu Gunsten seines heutigen Menüs zu gestalten.
Dabei ist zu beachten, dass je nachdem, wie sich die anderen Köche entschieden haben, die Köche entweder um ein Gericht konkurrieren oder explizit versuchen, den anderen Köchen das Essen zu versauen. So ruiniert beispielsweise eine Chilischote jede Suppe und ein Brühwürfel jedes Chili. Nach der Runde erhält jeder Meisterkoch, je nachdem, wie gut er diese Runde punkten konnte, neue Stammkunden. War die Runde extrem schlecht, kann er auch durchaus ein paar Stammkunden verlieren.
Gewonnen hat am Ende derjenige, der nach fünf Spielrunden die meisten Stammkunden hat.
"Zu viele Köche" ist ein unterhaltsames Kartenspiel für jüngere Spielrunden, bei dem etwas Strategie und Kartenglück für einige fröhliche Stunden bei den Meisterköchen sorgen kann.
Das Spiel von Reiner Knizia wird in einer soliden und handlichen Blechbox geliefert und enthält neben den 120 Spielkarten auch noch eine farbige und illustrierte Anleitung. Im Inneren der Box ist ein Einsatz eingelegt, welcher dafür sorgen soll, dass die Karten nicht wild in der Dose umherrutschen. Leider ist der Einsatz etwas zu kompakt ausgefallen, nach den ersten Spielen überragen die oberen Karten den Einsatz und rutschen beim Transport durchaus durch die Box. Die einzelnen Spielkarten sind anschaulich ausgearbeitet und zeigen die jeweiligen Suppeneinlagen, Brühwürfel oder Chilischoten.
Das Spielprinzip ist neuen Mitspielern schnell erklärt und ebenso zügig steigt man in die erste Spielrunde ein. Nach wenigen Runden erkennt der Spieler, dass es zwei Arten gibt, um das Spiel für sich zu entscheiden. Entweder versucht der Spieler selbst viele Punkte zu sammeln, oder er ruiniert den anderen Meisterköchen das aktuelle Menü. Somit ist neben dem Glück, dass man die passenden Karten auf die Hand bekommt, auch die gewählte Strategie des Spielers wichtig. Welches Menü wird an welchem Tag gespielt, spielt der Spieler das Menü alleine oder muss er sich mit einem Konkurrenten um die Punkte streiten.
Beispielsweise wird es recht interessant, wenn zwei Spieler jeweils die gleiche Suppenkarte ausspielen und ein dritter Spieler Chili kochen möchte. Die Suppenköche werden tunlichst vermeiden eine Portion mit einer Chilischote zu erwischen, da sie dadurch Stammkunden verlieren, der Chilikoch will so viele Schoten wie möglich in seinem Gericht haben. Hier muss sich der Chilikoch entscheiden, ob er lieber selbst sammeln will oder die Suppe der anderen beiden ruiniert.
Insgesamt macht die Mischung aus Strategie (wie spiele ich meine Karten aus; versuche ich zu punkten oder anderen zu schaden?) und dem Kartenglück (bekomme ich die richtigen Zutaten und ein paar Spezialkarten?) ordentlich Spaß. In einer guten, halben Stunde ist das Spiel über fünf Runden meist entschieden - für zwischendurch ein durchaus gelungenes Spiel in einer gut aufgemachten Verpackung.