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 Detektiv Conan: Detektiv Conan Band 12


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Professor Agasa fährt mit Conan und seinen Freunden zu einer alten Villa aufs Land. Sie steht seit fünfzig Jahren leer und gehörte dem Onkel Agasas. Agasa hat eine kleine Schatzsuche für die Kinder organisiert. Die Hinweise sind für Conan zu leicht. Er findet die Spielsachen, die Agasa versteckt hat, sofort, doch irgendjemand hat sie zerstört. Agasa schwört jedoch, dass das Haus gemäß dem Testament seines Onkels fünfzig Jahre nicht betreten wurde. Es soll in zwei Wochen abgerissen werden. Doch nun ist Conans Eifer geweckt. Vielleicht ist an der alten Geschichte, dass Agasas Onkel einen Schatz im Haus versteckt hat, ja doch etwas dran.

Im zweiten Fall sind Conan und Ran mit einem schwer verkaterten Kogoro Mori auf eine Pressekonferenz geladen. Ein Computerspiel, dass den "Meisterdetektiv Mori" zum Thema hat, soll vorgestellt werden. Die drei jungen Entwickler des Spieles scheinen sich spinnefeind zu sein. Als Conan im Foyer mit einem riesigen schwarzen Mann zusammenstößt, wird er hellhörig. Der Hüne spricht am Handy mit "Gin" und "Wodka". Diese Namen hatten die zwei Verbrecher, die Conan das Gift einflößten, das ihn schrumpfen ließ. Doch bevor er etwas herausfindet, zerstört eine gewaltige Explosion den gesamten Toilettentrakt. Es sieht alles nach einem Terroranschlag aus, doch wer steckt dahinter?

Im dritten Fall sind Kogoro, Ran und Conan zu einem Treffen der "Sherlock Holmes Fans" eingeladen. Conan hatte sich beworben und da er ein wahrer Kenner von den Büchern Arthur Conan Doyles ist, wurde er eingeladen. Nur Kogoro ist schlecht gelaunt, mag er doch Holmes überhaupt nicht. In der Pension werden sie vom Vorsitzenden empfangen. Kogoro fällt unangenehm auf, denn er hat offensichtlich überhaupt keine Ahnung von Holmes und seinen Fällen.
Jeder Teilnehmer bekommt einen Fragebogen mit tausend Fragen über Sherlock Holmes. Am nächsten Tag ist Abgabe. Wer 990 Fragen richtig beantwortet, erhält eine wertvolle Erstausgabe eines Buches von Arther Conan Doyle.
Doch am nächsten Tag erscheint der Veranstalter nicht. Am frühen Abend, einigen Teilnehmern wird die Wartezeit zu lang und sie wollen abreisen, hören sie ein Auto anfahren. Conan und der ebenfalls teilnehmende Heiji Hattori, der "Meisterdetektiv des Westens" und Rivale Shinichis, rennen hinaus und werden Zeuge, wie ein Wagens auf die Klippe zurollt, hinabstürzt und explodiert.
Wenig später explodiert in der Garage ein weiteres Auto, am Steuer sitzt eine verbrannte Frauenleiche.
Werden weitere Morde verhindert werden können? Conan und Heiji ermitteln fieberhaft.

Dieser Band weist gravierende Schwächen auf. Leider wurde Logik und Wahrscheinlichkeit bei allen drei Fällen außer Acht gelassen. Effekte und Schockmomente werden zwar stilvoll in Szene gesetzt, aber Psychologie und Tathergang sind nicht schlüssig.
Die Zeichnungen Aoyamas sind jedoch gewohnt detailreich und manga-typisch leicht überzeichnet. In einigen besonders wichtigen Szenen werden Details wie Köpfe, Ohren, Nasen und vor allem Beulen (Kogoro schlägt Conan gelegentlich auf den Kopf) stark vergrößert dargestellt. Dies wirkt ungewohnt auf die Sehgewohnheiten europäischer Leser. Kenner der Mangas und deren Charakteristika sind aber damit vertraut. Sie individualisieren dieses Manga und heben ihn aus der Masse der Veröffentlichungen heraus. Gerade sein Zeichenstil hat den Autor berühmt gemacht.
Des Weiteren setzt Aoyama sehr exakte Detailzeichnungen der Tatorte ein, die der Erläuterung dienen und das Mitraten erleichtern. Die Stärken des Autors sind psychologisch gut fundierte Fälle und klar herausgearbeitete Motive. Entscheidend für die Moralvorstellung des Autors ist die schlüssige Überführung des Täters und sein Eingeständnis der Tat. Meist fügt er eine Begründung des Täters an, warum er den Mord beging und zeigt echtes Bereuen. Das rundet den Fall zu einem Schicksal ab und verbindet den Leser mit den Geschichten.

Im Anhang findet sich in der Serie der Meisterdetektive "V. I. Warshawski", erdacht von der Autorin Sara Paretsky. Er ist lesenswert und informativ.

Stefan Erlemann



Taschenbuch | Erschienen: 01. April 2003 | ISBN: 3898853934 | Preis: 5 Euro | 176 Seiten

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