George und sein Vater Peter leben in New York, in einem dreihundert Jahre alten Haus, das schon ihrem Vorfahren, dem berüchtigten Kaperfahrer Käptn Kidd, gehört hat.
An seinem elften Geburtstag fasst George einen Entschluss. Er will mit seinem besten Freund Eric und seiner heimlichen Flamme Shannon, der er imponieren will, auf den Dachboden seines Hauses steigen. Seit dem Tod seiner Mutter hat George diesen gemieden, doch nun endlich oben, machen die drei eine unglaubliche Entdeckung.
In einem alten Schreibtisch finden sie ein Stück einer alten Schatzkarte, die sie in den Untergrund von New York führt. Bevor sie aber wirklich aufbrechen, haben die drei Freunde noch viel zu planen. Und während sie in der Schule beisammen sitzen, erzählt Shannon ihrer besten Freundin Renee von der ganzen Sache, nach kurzem Meckern von George und Eric sind sie schließlich zu viert.
Voller Eifer beschließen sie, durch die Falltüre, die sie durch die Karte in Georges Keller entdeckt haben, hinab zu steigen und den Schatz zu finden.
Doch der Weg ist mit tödlichen Fallen bestückt und George und seine Freunde machen eine gefährliche Entdeckung.


Das vorliegende Buch ist eine Hardcoverausgabe, die insgesamt 190 Seiten dick ist, und deren Buchstaben im Inneren relativ groß gehalten sind. Somit ist es leicht zu lesen und auch gut übersichtlich. Was dem Leser sofort ins Auge springt, ist die hervorragend gelungene Covergestaltung des Buches. Der Einband wurde in der Grundfarbe schwarz gehalten und am oberen Teil des Buches findet man eine Totenkopfflagge mit gekreuzten Säbeln, was sehr geheimnisvoll wirkt. Genau dieses Symbol findet man auch als Vignette am oberen Anfang eines Kapitels, allerdings in schwarz-weiß. Im unteren Teil des Covers sieht man den Teil der Schatzkarte von George, die in der Dunkelheit von einer Taschenlampe angeleuchtet wird. In der Mitte befindet sich der Schriftzug des Titels, der in leicht krakeliger Schrift gut zur geheimnisvollen Optik des Buches passt und vom Coverillustrator Wahed Khakdan wunderschön in Szene gesetzt wurde.
Schade ist allerdings, dass sich die tollen Zeichnungen des Covers nicht im Inneren fortsetzen, sondern eben nur die schwarz-weißen Vignetten am Kapitelanfang als optische Auflockerung dienen, was etwas langweilig wirkt.
Das Buch erschien bereits 2003 unter dem amerikanischen Originaltitel "Pyrates - the secret city" und wurde von Ulli und Herbert Günther ins Deutsche übertragen. In Amerika erscheint es sogar schon in der zweiten Auflage.

Sobald man das Buch aufschlägt, blättert man vom nochmaligen Titel über die Verlagsinformationen zur Inhaltsangabe des Buches. Auf der nächsten Seite befindet sich dann eine Zeichnung, die Georges Kartenstück der Schatzkarte zeigt. Auf Seite Sieben beginnt das Abenteuer schließlich mit dem ersten Kapitel.

Der Schreibstil, den der Autor benutzt, ist auf jeden Fall leicht lesbar und somit vor allem für seine Zielgruppe gut verständlich, was ja auch sinnvoll ist, aber keinesfalls heißen soll, dass es nicht auch etwas für ältere Leser sein kann.
Das Einzige, was negativ auffiel, ist ein einzelner kleiner Tippfehler, welcher jedoch nicht weiter ins Gewicht fällt. Ansonsten konnten keine anderen Fehler entdeckt werden, die einen beim Lesen stolpern lassen könnten.
Besonders positiv sind die kurzen und prägnanten Sätze, die das Lesen doch sehr erleichtern. Denn bei zu langen, schachtelartigen Sätzen würde selbst das geduldigste Kind das Buch schnell aus der Hand legen.

Der Autor hat sich eine sehr spannende Geschichte ausgedacht, die vor allem die Jungen seiner Zielgruppe ansprechen wird, den Piraten sind wohl eher ein Jungenthema. Trotzdem ist es eine wirklich gute Idee, die dem Autor eingefallen ist, die zwar für Kinder sehr glaubwürdig sein kann, einem Erwachsenen wohl aber doch zu abgehoben wirkt.
Kinder versetzen sich eben gerne in Fantasiewelten, um dort wilde Abenteuer zu erleben.
Das Buch hat auch, trotz seines Umfangs, einen hohen Gehalt an Unterhaltsamkeit und es macht kleinen wie großen Lesern gleichermaßen Spaß, die Geschichte zu lesen, vorzulesen und in fremde Welten abzutauchen.

Mir gefiel dieses Buch sehr gut und es hat mich auch prima unterhalten. Es hat Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen und ich hatte sie sehr schnell durch. Was ich besonders mag, sind die Abtrennungen in einzelne Kapitel, denn so fällt auch das Vorlesen leichter.
Während des Lesens konnte ich einen direkten Vergleich zu den Büchern von "Fünf Freunde" und "TKKG" herstellen. Denn die Geschichte von Chris Archer ist meiner Ansicht nach genau so aufgebaut und somit ein echtes Lesefutter, wie es Kinder in dem Alter zwischen sieben und dreizehn Jahren eben lieben.

Mein Fazit: Der erste Teil von insgesamt vier geplanten Bänden ist ein super gelungenes Buch mit einer irre spannenden Geschichte.