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 Cubitus, Band 21: Katzenmusik

Serie: Cubitus, Band 21
Autoren: Dupa
Verlag: Piredda Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Cubitus hat es nicht leicht. Sein Herrchen Boje kann sich weder von seinem alten Motorrad trennen, noch von seinen verrückten Ideen ablassen, die ihn und den Hund immer wieder ins Unglück stürzen. Meist aber ist Cubitus selbst schuld an den Verletzungen an Körper und Seele, die ihn beinahe täglich ereilen. Ob es der fliegende Teppich ist, den er erstanden hat – und der nicht so funktioniert wie gedacht -, oder Nachbarskatze Paustian, die die andauernde Prügel, die sie von Cubitus erhält, gelegentlich zu einem Gegenangriff ummünzt. Auch seine große Klappe bringt ihn immer wieder in Schwierigkeiten. Wie oft der weiße Hund mit dem gelben Schwanz ins Krankenhaus gebracht wird, weil wieder irgendetwas schief gegangen ist, kann er selbst kaum noch zählen – doch eins ist sicher, er lässt sich nicht unterkriegen, nicht von Paustian, nicht von Boje, nicht von seinem Schicksal.

Auch im einundzwanzigsten Band beweist Dupa einmal mehr, dass seine wichtigste Schöpfung, der Hund Cubitus, urkomisch ist. Zwar gibt es auch in diesem Band Seiten, die man als Leser kopfschüttelnd ad acta legt und schnell wieder vergisst – Dupas Humor ist eben nicht immer kompatibel mit der allgemeinen gültigen Art und Weise, wie ein Witz aufgebaut zu sein hat -, doch finden sich dazwischen so geniale Einfälle, dass man aus dem Staunen nicht mehr herauskommt.

Cubitus ist schräg, unnett, politisch völlig unkorrekt, prügelt, stöhnt, lügt und treibt seine Umwelt gekonnt in den Wahnsinn – nur um bald darauf selber darunter zu leiden, dass er einfach nicht die Klappe halten kann oder einfach nur Pech hat. Dupa ist nicht festzulegen auf eine bestimmte Art, Humor zu illustrieren. Sein Comic ist eine Sammlung an Einfällen, Assoziationen, Gags, Plattheiten und Zoten. Eben diese völlig unvorhersehbare Mischung ist es, die ankommt, die seine Fans lieben.

Er beweist nicht nur technisch Brillanz. Sein Hund, seine Landschaften, seine witzigen kleinen, in den Bildersequenzen versteckten Mini-Gags, seine Farbgestaltung sind über jede Kritik erhaben. Nein, auch sein Einfühlungsvermögen in die Psyche eines von Gott und der Welt verlassenen, auf sich allein gestellten Hundes ist einmalig. So wollen Fans Cubitus haben, so lieben sie ihn.
Und auch wenn immer wieder Ausfälle das Lachen eindämmen und seitenweise allzu dämliche Gags zelebriert werden, Dupa darf das, Dupa wird es verziehen, wie sonst könnte man sich auf den nächsten „Cubitus“ freuen?

„Katzenmusik“, der einundzwanzigste Band der Cubitus-Reihe, ist nicht der beste aber auch nicht der schlechteste der Alben rund um den dicken, weißen Hund mit dem gelben Schwanz. Und wer unbedingt von der Genialität von Dupa überzeugt werden will, sollte nur Seite vierundzwanzig aufschlagen – hier gibt es Cubitus in Topform. Für elf Euro fünfzig gibt es echte „Katzenmusik“, schräg, originell und irgendwie auch Missfallen erregend – aber nur ganz selten.

Stefan Erlemann



Softcover | Erschienen: 17. August 2009 | ISBN: 9783941279049 | Originaltitel: Chat, ch'est du chien | Preis: 11,50 Euro | 48 Seiten | Sprache: Deutsch

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