Die junge Zarah lebt glücklich mit ihrem Einhorn am Rande des Zauberwaldes, als der dunkle Gwoor drei junge Einhornfohlen entführt. Ihre Kraft möchte er dazu verwenden, das "Dunkle Portal" wieder zu öffnen, um das Böse in die Welt zu lassen. Auch das Dorf Bumbelhausen, in dessen Nähe Zarah wohnt, wird dabei zum großen Teil zerstört werden, doch in dem Abenteuer "Zarah - Das Schloss des Gwoor" kann man dieses Unheil verhindern.

Die jungen Spieler schlüpfen direkt in die Rolle der tapferen Zarah, die Gwoor aufhalten muss. Doch bevor es zur endgültigen Schlacht kommt, gibt es noch viele Aufgaben zu erfüllen. Um dem Kampf überhaupt gewachsen zu sein, muss Zarah erst einmal die wichtigsten Zauber erlernen. Also muss der Spieler erst einmal Gegenstände einsammeln und Aufgaben erledigen, um Zauber gelehrt zu bekommen. Diese sind auch wichtig für die Pflege des Einhorns, dessen tatkräftige Hilfe man bei den Abenteuern benötigt.

Von den Einwohnern erhält man immer wieder neue Aufgaben, die es zu erfüllen gilt und von denen man auch profitiert, da man dann zum Beispiel auch Rezepte für Zaubertränke kaufen kann. Die erlernten Zauber vollführt man durch Bewegungen mit dem Touchpen. So lassen sich Hindernisse aus dem Weg räumen oder Dinge reparieren. Im Wald ist es aber auch gefährlich. Durch die Kämpfe dort steigen die Fähigkeiten Zarahs und des Einhorns an, und so können sie immer gefährlichere Abenteuer bestehen. Zusätzlich besitzt Zarah auch eine kleine Farm, auf der sie Tiere züchten und Gemüse anbauen kann.

"Zarah - Das Schloss des Gwoor" ist ein Abenteuerspiel, das ganz auf Mädchen abgestimmt ist. Hier vereinen sich eine spannende, fantastische Geschichte mit Zauberei und Elemente eines Tierpflegespiels. Auf die eigenen Helden blickt man als Spieler immer von der Vogelsicht hinunter. So verliert man nicht den Überblick und kann sich auch auf der stets eingeblendeten Karte orientieren. Die Steuerung geht relativ leicht von der Hand, doch das Spiel selbst ist recht komplex, so dass Kinder unter acht Jahren schnell überfordert sind. Hinzu kommt, dass auch oft Text gelesen werden muss.

Grafisch ist das Spiel nett gemacht, allerdings hätte man auch mehr herausholen können. Besonders ärgerlich sind die vielen Ladezeiten, wenn man einige Meter geritten oder gegangen ist, und das Warten bis aus dem schwarzen Bildschirm wieder ein mit Leben gefüllter Bildschirm wird. Dabei geht viel Spielzeit verloren, da diese kleinen Unterbrechungen sehr störend wirken.

Generell ist "Zarah - Das Schloss des Gwoor" ein nettes und kindgerechtes Spiel, dem ein wenig mehr Feinschliff und etwas Pepp nicht geschadet hätten. Für pferdeverliebte Mädchen ist es aber dennoch eine spannende und nette Unterhaltung.