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 Die Pumpernickels

Autoren: Erhard Dietl
Verlag: Arena

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Die Pumpernickels sind eine liebenswerte Monsterfamilie, die in ihrem düsteren Schloss in Schottland lebt. Herrlich, dieser schlammige See und der verwilderte Garten, in dem es spukt. Ein bisschen gruselig ist es ja schon in dem dunklen, verfallenen Gemäuer - aber das ist es ja, was Papa Bongobongo, Mama Hedda und der kleine Okopongo gerade so lieben: Schön schaurig muss es sein, modrig und eklig.

Zu den Lieblingsbeschäftigungen von Sohn Okopongo gehört es denn auch, Spinnen aus ihrem Netz zu kippen, Bäume mit der Faust zu zermalmen und giftige Qualmwolken auszustoßen. Aber selbst einem Gruselmonsterkind wird es mal langweilig. Und so quengelt der kleine Quälgeist so lange, bis er ein Monsterbrüderchen bekommt.
Im Monstermobil fährt die gruselige Familie zu Professor Fungi, um ein Brüderchen in Auftrag zu geben.

Doch was ist das? Der kleine neue Bruder Ikopongo ist völlig aus der Art geschlagen und statt Unheil anzurichten, möchte er viel lieber Blumen pflücken und Mathe pauken. Welche Enttäuschung! So hat die Familie sich den Nachwuchs nicht vorgestellt - noch dazu hat der Kleine eine Stange Geld gekostet. Die Monsterfamilie ist ratlos und am liebsten möchte sie das neue Familienmitglied schleunigst wieder loswerden ...

Erhard Dietl, Illustrator und Autor zahlreicher Kinderbücher, erzählt in seinem Buch die Geschichte der etwas bizarren Familie Pumpernickel. Die Mutter ist auf dem Esoterik-Trip und beschäftig sich mit Wahrsagen, der Vater ist ein etwas brummeliger Alt-Rocker und dazwischen wuselt Okopongo.

Aber ansonsten sind die Pumpernickels eine ganz normale Familie mit ganz normalen Problemen. Und so gerät das Familienleben dann auch erst einmal aus dem Gleichgewicht, als sich Familienzuwachs einstellt. Ein neues Familienmitglied, das anders ist, als man es sich vorgestellt hat und das zunächst aus dem Rahmen fällt, vergrößert die Runde. Wie soll man damit umgehen? So handelt das Buch denn auch vom Anderssein, von gegenseitiger Annahme und Toleranz, und es vermittelt, dass jemand, der anders ist, auch eine Bereicherung sein kann. Manchmal lohnt es sich, vom Gewohnten abzuweichen und etwas Neues auszuprobieren, auch wenn man es bisher immer anders gemacht hat.

Das gebundene Hardcoverbuch umfasst rund 80 Seiten und ist durchgehend farbig illustriert. Schön gruselig sind die Illustrationen, das Blut fließt reichlich und tropft von jeder Seite. Totenköpfe, Spinnen und Feldermäuse gehören zum Inventar.

Erhart Dietl erzählt die Geschichte spannend und mit vielen Dialogen, welche die Geschichte lebendig und lebensnah gestalten und sich gut vorlesen lassen. Manches ist allerdings sehr vorhersehbar. So ist das Buch auch schon für Kinder ab einem Alter von vier Jahren geeignet. Da in dieser Geschichte so einiges auf den Kopf gestellt ist, ist der Lesespaß garantiert.

Sabine Seip



Hardcover | Erschienen: 15. Juni 2009 | ISBN: 9783401094649 | Preis: 9,80 Euro | 88 Seiten | Sprache: Deutsch

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