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Als die kleine Jessica Drew ihren Vater in seinem Labor besucht, wird sie von einer besonders giftigen Spinne gebissen. Um sein Kind zu retten, spritzt ihr Vater Jessica ein Serum aus Spinnenblut, an dem er experimentierte. Jessica wird geheilt – und bekommt Superkräfte.
Jahre später setzt sie diese zum Wohle aller ein – unter dem Alias Spider-Woman. Ihre Kräfte, von einem Gift, das sie als Laserstrahl einsetzen kann, bis zu ihrem Spinnensinn, der sie beinahe telepatisch sehen lässt, wo es gerade Probleme gibt, helfen ihr dabei, die unterschiedlichsten Schurken zu besiegen. Immer an ihrer Seite sind der Fotograf Jeff und Teenager Billy, Jessicas Neffe – denn im wahren Leben arbeitet Spider-Woman als Redakteurin beim Justice Magazin und nutzt ihren Spinnensinn nicht nur, um Gutes zu tun, sondern auch, um die eine oder andere gute Story an Land zu ziehen. Und Stoff für ihr Magazin findet sie genug bei all ihren Abenteuern.
"Spider-Woman" ist eine Serie aus dem Jahr 1979, die nur für eine Staffel, die aus sechzehn Episoden bestand, lief. Die Serie steht dabei ganz in der Tradition der älteren Marvel-Serien und ist vom technischen Aspekt noch am ehesten mit der Serie „Spider-Man and His Amazing Friends“ zu vergleichen. Pro Folge erwartet den Zuschauer dabei eine Geschichte, in der Jessica entweder durch ihre Arbeit beim Justice Magazin oder allein durch ihren Spinnensinn auf eine Gefahr aufmerksam gemacht wird. Sie reist dann mit ihrem Team im eigenen Helikopter vor Ort, verschwindet dort unter einem fadenscheinigen Vorwand und verwandelt sich in Spider-Woman, um das Problem zu lösen.
Ihre Verwandlung erinnert dabei an Wonder Woman, während die meisten von Jessicas Kräften eher wirken, als hätte man sie von einem der X-Men geliehen, als dass sie denen von Spider-Man ähneln würden.
Da Jessica durch ihren Spinnensinn sofort sieht, wenn ihre Freunde in Gefahr sind oder ein Bösewicht eine Tat plant, wird in dieser Serie wenig ermittelt, sondern eher gekämpft.
Für ältere Zuschauer macht dies die Abenteuer etwas flach und arg vorhersehbar – irgendwie läuft alles nach dem gleichen Muster ab. Auch ist jede Episode in sich abgeschlossen – einen längeren Handlungsbogen sucht man hier vergeblich.
Dafür gibt es jede Menge exotische Handlungsorte, von Ägypten über Norwegen bis hin zum Amazonas, und ebensolche Gegner – nicht selten sind es Aliens oder mystische Kreaturen.
Allerdings findet man dafür auch einige bekannte Gesichter wieder, darunter den Kingpin und Spider-Man persönlich. Zudem wird man viele Genreanleihen finden, darunter Dracula oder einen zur Fliege mutierten Menschen.
Für Kinder bietet dies genau die richtige Portion Grusel und Aufregung, immerhin hat die Serie eine FSK-6-Freigabe, Erwachsene können über die Anspielungen und Adaptionen lächeln.
Bild- und Tonqualität entsprechen dem Alter der Serie, sind aber weitestgehend klar und ohne Beanstandungen. Positiv bemerkt werden sollte, dass man neben der deutschen auch auf die original englische Tonspur zurückgreifen kann. Dafür sind die Untertitel in unserem Sprachraum nicht zu gebrauchen und auch Extras sucht man vergebens.
Immerhin wurde wieder ein Booklet mit Inhaltsangaben spendiert, in dessen Mitte man das im Internet bereits kursierende Alternativcover der DVD-Box findet.
Für Kinder ist "Spider-Woman" sicher immer noch recht unterhaltsam, für Marvel-Fans ein kleines Juwel. Ansonsten ist die Serie auf ihre Art unterhaltsam, wenn auch mittlerweile etwas angegraut.