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Dass der dritte Detektiv eine Leidenschaft für Musik hat, ist bekannt, aber nun wendet sich Bob auch der Kunst zu. In einem Malkurs lernt er den netten und begabten Denzel Hopkins kennen, welcher kurze Zeit später eines schweren Kunstdiebstahls bezichtigt wird. Natürlich sind die drei Freunde Justus, Peter und Bob zur Stelle, wenn es darum geht, einen vermeintlich Unschuldigen zu verteidigen. Doch die Detektive stehen vor einem Rätsel: Wenn Denzel das Bild wirklich nie zuvor gesehen hat, woher kennt er dann das Motiv der "Schwarzen Sonne", welches er bereits einige Male zuvor selbst gemalt hat?
Die drei Detektive stürzen sich in einen neuen, bissigen Fall und stoßen auf ein düsteres Geheimnis der Kunstwelt.
"Schwarze Sonne" ist ein weiterer ???-Fall von Marco Sonnleitner, welcher nicht durchweg überzeugen kann, oberflächlich betrachtet aber ganz okay ausfällt.
Der 147. Fall der Detektive führt wieder einmal in die Kunstwelt, was bekanntermaßen allemal besser als die Sportwelt ist. Die erdachte Story rund um den sympathischen Denzel ist gelungen, teilweise hapert die Umsetzung der Idee allerdings an einigen Stellen und das wirkt sich ernüchternd auf die Lesefreude aus. So entwickelt sich zwar ein eigentlich spannender Fall, dieser wird aber immer wieder durch merkwürdige und durchschaubare Ereignisse unterbrochen. Zum Beispiel entwickelt sich eine brisante Situation während der Autofahrt und die Taxi-Lösung ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, ebenso ist das Verhalten rund um Dorothee übertrieben dargestellt. Die scheinbar übernatürlichen Vorkommnisse im Wald sind lieblos erdacht und jagen wohl auch nur Peter und Bob etwas Angst ein, der Leser zuckt nicht einmal mit der Wimper.
Etwas übertrieben und unpassend, da hingebogen, sind die Namen der einzelnen Kapitel. Passend zum Thema Kunst sind die Kapitel irgendwie mit einer Farbe versehen worden oder beschreiben einen bildlichen Ansatz. Dadurch wirken diese nicht nur extrem gekünstelt, sondern zumeist auch absolut unpassend und sind nichtssagend. So bringen "Senfgelbe Panik", "Rosig sieht anders aus" oder "Blassblaue Wut" keinen wirklich Nutzen für die Geschichte. Eindeutige Titel ohne Spoiler wären sinnvoller.
Insgesamt ist die Geschichte rund um die "Schwarze Sonne" nicht ganz so düster wie der Titel vermuten lässt, aber hellblau mit gelbem Sonnenschein ist etwas anderes. Sonnleitner gelingt es erneut nicht, eine Geschichte über 128 Seiten spannend und gut durchdacht zu erzählen, sondern er rutscht leider immer wieder in übertriebene und skurrile Szenen ab - schwaches Mittelmaß.