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Immer wieder hört man von Problemen in der Kinderernährung; dass viele Kinder zu dick sind oder unter Essstörungen leiden, wird immer wieder thematisiert. Kein Wunder, dass Eltern die Ernährung ihrer Kinder hinterfragen und sich Sorgen machen. Brauchen die Kinder wirklich eine spezielle Ernährung? Man könnte es glauben, wenn man die vielen Kinderlebensmittel, die auf dem Markt sind, sieht.
Die Autorin will mit ihrem Buch die Grundlagen einer normalen Ernährung vermitteln, die nicht nur für Kinder, sondern auch für die Eltern gilt. Kinder, das wird schnell klar, brauchen keine spezielle Ernährung. Von der Werbung sollte man sich nicht verführen lassen.
Die Autorin zeigt auf, welche Nahrungsmittel gesund und welche als ungesund zu betrachten sind. Sie erklärt, was Kinder wirklich brauchen und was nicht. Kakao, Fischstäbchen, Müslimischungen, Weißbrot, Fruchtsaftgetränke, Süßigkeiten und vieles mehr werden vom Speiseplan gestrichen. Verarbeitete Lebensmittel kommen nicht mehr auf den Tisch. Minderwertige Nahrungsmittel gibt es nur noch in Ausnahmefällen.
Es bleiben genügend Nahrungsmittel, die für Kinder zu empfehlen sind. Die Autorin erklärt, was man zum Frühstück, Mittagessen, zu den Zwischenmahlzeiten und zum Abendbrot anbieten kann, was getrunken werden darf und was genascht werden kann, wenn der Süßhunger kommt.
Im Buch werden viele Fragen direkt beantwortet, beispielweise wie oft ein Kind essen sollte, ob es Vitamintabletten braucht oder ob man ein Kind auch vegetarisch ernähren darf.
Viele Kinder haben bestimmte Abneigungen. Sie lehnen manche Lebensmittel ab, die aber unbedingt gegessen werden sollten. Die Autorin beschreibt, wie man sich verhalten sollte und wie man Kindern diese Lebensmittel schmackhaft machen kann. Sie erklärt den Umgang mit schwierigen Essern, geht auf Kinder ein, die zu dick oder zu dünn sind oder möglicherweise eine Allergie oder eine Intoleranz haben.
Daraufhin folgt der Rezeptteil mit Rezepten für das Frühstück, das Mittag- oder Abendessen, die Schuljause und Zwischenmahlzeiten.
Ausprobieren kann man auch die zwei schon fertigen Wochenpläne. Dafür braucht man allerdings alle drei von der Autorin geschriebenen Bücher.
Man lernt mit diesem Buch recht schnell, wie eine gesunde Ernährung für Kinder aussehen sollte. Die Autorin erklärt mit viel Engagement und Verständnis für Probleme, wenn sie auch oft zu viele Worte um ein Thema macht, aber dann kaum ins Detail geht und ihre Ausführungen sehr allgemein hält.
Knapp 100 Testfamilien haben die Rezepte ausprobiert. Diese sind gut umsetzbar. Natürlich ist es eine Umstellung, wenn man bisher nur selten gekocht oder Mahlzeiten frisch zubereitet hat. Gerade auch Kinder, die bisher falsch ernährt worden sind, werden Mühe haben sich umzustellen, ebenso die Eltern, die ja hier mit gutem Beispiel voran gehen müssen, wenn die Ernährungsumstellung Erfolg haben soll. Alte Gewohnheiten abzulegen ist immer schwer, zumal die Autorin sehr streng ist, was die Vermeidung von als ungesund geltenden Nahrungsmitteln betrifft. Es dürfen zwar auch mal Ausnahmen gemacht werden. Aber nach der Lektüre des Buches dürfte dann das schlechte Gewissen den Genuss verderben.
De Autorin legt Wert darauf, dass kein Kind zum Essen bestimmter Lebensmittel gezwungen werden soll. Aber dann werden doch die ungeliebten Champignons im Strudel versteckt oder die verschmähte Gemüsesorte püriert in der Soße.
Fazit: Es gibt viele Tipps, die man gut umsetzen kann, wenn man die Strenge ein wenig herausnimmt. Die Ernährung der Kinder lässt sich auf jeden Fall verbessern, selbst wenn man hier und da Kompromisse eingehen muss, weil das Alltagsleben nun mal nicht immer nach Plan verläuft.