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„Der neue Kosmos Insektenführer“ gibt auf vierhundertfünfzig Seiten einen Blick in sämtliche Insektenordnungen. Nach einer kurzen Einführung in den Körperbau von Insekten, ihre Metamorphose, im Buch verwendete Abkürzungen und Symbole sowie eine Literaturliste zur weitergehenden Beschäftigung mit diesem Thema beginnt der Hauptteil.
Der Bestimmungsteil umfasst 32 Insekten-Ordnungen und einen Sonderteil über die gemeinsam mit den Insekten zu den Gliederfüßlern gehörenden Spinnentiere. Diese Ordnungen werden in vierzehn Farbgruppen zusammengefasst, der es dem Benutzer einfacher machen soll, die entsprechenden Tiere zu finden.
Ob Springschwänze, Beintastler, Doppelschwänze, Felsenspringer, Fischchen, Eintagsfliegen, Steinfliegen, Libellen, Schaben, Ohrwürmer, Fangschrecken, Termiten, Tarsenspinner, Gespenstheuschrecken, Heuschrecken, Stabläuse, Fransenflügler, Tierläuse, Wanzen, Zikaden, Pflanzenläuse, Schlammfliegen, Kamelhalsfliegen, Netzflügler, Käfer, Fächerflügler, Schnabelfliegen, Flöhe, Zweiflügler, Hautflügler, Köcherfliegen, Schmetterlinge oder die oben erwähnten Spinnentiere – der Steckbrief der einzelnen Tiere sieht immer gleich aus. Auf der linken Seite steht ein kurzer Steckbrief, wird das Hauptvorkommen des jeweiligen Tieres beschrieben und einiges Wissenswertes aufgeführt, um das Tier bei einer Bestimmung auch exakt zuordnen zu können. Auf der rechten Buchseite findet man ein Bild des Tieres in der für ihn typischen Umgebung.
Dem Nutzer und Leser fällt schnell auf, dass ein Bild, der sehr kurze Text und die fehlende taxonomische Einordnungsmöglichkeit der Tiere, wie sie ein wissenschaftlicher Fauna-Führer bietet, nicht ausreicht, um ein in der Natur beobachtetes oder fotografiertes Tier in jedem Fall eindeutig zuordnen zu können.
Das kann ein Buch auch nicht bieten, das auf 450 Seiten einen kompletten Überblick über die in Mitteleuropa auffindbaren und meist verbreiteten Arten zu bieten versucht. Dafür müsste man entweder ein Bestimmungsbuch kaufen, das hunderte Seiten Entscheidungsfragen stellt und sehr genaues biologisches Wissen erfordert, die jeweiligen Kennzeichen und Kategorien auch korrekt einschätzen zu können. Oder man benötigt eine kleine Bibliothek, denn es gibt mehrere Millionen verschiedene Insekten und selbst ein Entemologe muss sich heutzutage spezialisieren, um einen bestimmten Bereich wirklich überblicken zu können und sichere Aussagen über eine bestimmte Art zu treffen.
Was dieses Buch aber ganz sicher und perfekt leistet ist, dem Laien einen Überblick zu verschaffen, eine Vorstellung von der Vielfalt der Insekten in Deutschland zu bekommen und einige hundert Arten sicher bestimmen zu können. Die eintausendvierhundert Fotografien sind in ihrer großen Mehrzahl sehr deutlich, bilden das betreffende Tier in markanter Art und Weise ab und erleichtern eine Bestimmung erheblich.
Dank des Registers, das jedes Tier mit seinem alltäglichen Namen und seinem wissenschaftlichen Artnamen aufführt, ist es ebenfalls möglich, ein bestimmtes Tier aufzufinden. Dann kann man sich schnellstmöglich und in aller Kürze eine Übersicht über das betreffende Insekt verschaffen.
Ob Schüler, Student, Fotograf oder Naturfreund, es gibt kaum eine bessere Übersicht über die Insekten in so praktischer, knapper, übersichtlicher und vor allem auch transportabler Form. Der feste, aber bewegliche und erstaunlich haltbare Einband, das kleine Format und die relativ geringe Dicke machen es zum idealen Begleiter in der freien Natur.