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Portugal – Traum vieler Touristen, beliebtes Ziel virtueller Flüge mit dem „Microsoft Flight Simulator X“. Und Lissabon mit seinem wunderschön gelegenen Flughafen „Portela“ gilt – nicht nur, weil er als Hub-Airport für die Flüge von und nach Brasilien dient – als erste Adresse. Dank über dreizehn Millionen Passagieren und einem Frachtaufkommen jenseits der achtzigtausend Tonnen pro Jahr ist er auch international ein wichtiges Ziel vieler Fluggesellschaften.
Das Szenario von Aerosoft ist schnell installiert und problemlos im Hauptmenü anwählbar. Der erste Überflug offenbart ein großes Gelände, hochauflösende Texturen, zwei Landebahnen, diverse Taxiways, die als RETs – Pisten mit erhöhter Rollgeschwindigkeit – firmieren, sehr große Vorfeldflächen, zahllose Gebäude und Hangars und das fast gewaltige Terminalgebäude.
Bei näherer Betrachtung werden tausende Details sichtbar. Unzählige Fahrzeuge, dutzende Flugzeuge, fast hektische Aktivität auf Taxiways, vor dem Hauptgebäude, den Hangars und Nebenflächen, Lichtmasten, Antennen, Treppen, Container, Hinweisschilder, Markierungen und Beschriftungen, wohin das Auge blickt.
Ist man gelandet und rollt gemächlich über die Landebahn und die Taxiways, sieht man auch von Nahem eine gewaltige Fülle an realistisch wirkenden Texturen. Nur jenseits des Flughafengeländes wird es unscharf. Autobahnen und Flächen jenseits des Vorfelds sind deutlich schwammiger und weniger exakt aufgelöst.
Landet man in der Nacht, sind sämtliche Details von tausenden Lampen, Leuchten und Lichtern ausgeleuchtet und betont. Die Landebahnen, Taxiways, Andocksysteme, Hangars und vor allem der Terminalkomplex wirken detailliert und real. Fast möchte man aussteigen und sich zu Fuß nähern, so wirklichkeitsgetreu sind die Texturen und Animationen.
Der erste Eindruck ist überaus positiv. Wer schon einmal das Vergnügen hatte, in Lissabon zu landen, reibt sich erstaunt die Augen. Der Blick aus dem Cockpitfenster offenbart ein Flughafengelände, das absolut echt wirkt. Überall herrscht Bewegung, tausende Details gilt es zu entdecken. Vor allem Kleinigkeiten wie Bremsspuren, Ölflecken, Risse in Beton und Asphalt, Abnutzungserscheinungen und Gebrauchsspuren – sogar an den parkenden Flugzeugen sind „Mängel“ erkennbar - machen aus der Simulation einen echt wirkenden, lebendigen Flughafen. Die Texturen sind ausnahmslos gelungen, jedes Gebäude, jedes Detail ist an seinem aus der Realität abgeguckten Platz und scheint auch dort hinzugehören.
Absolut brillant wird die Simulation, wenn man einen Nachtflug ansetzt. Traumhaft aus der Ferne, makellos und beeindruckend aus der Nähe. Der Flughafen von Lissabon wirkt in jeder Phase des Anflugs, der Landung und des Ausrollens echt.
Und noch etwas erstaunt ob dieser Perfektion und Detailfülle: die Ablaufgeschwindigkeit. Mit dem Testsystem (allerdings auch mit weit über den auf der Hülle angegebenen und mindestens erforderlichen Hardwareanforderungen) ist es die reinste Freude, diesen Airport anzusteuern. Jedoch ist dies auch mit dem genutzten Quad-Core-Sytem, 4Gb Arbeitsspeicher und sehr guter Grafikkarte nicht typisch für viele der erhältlichen Flughafen-Add-ons – da kann man mitunter böse Überraschungen erleben. Hier kann man mit höchster Detailstufe eine sehr gute Performance erleben und das Szenario genießen.
Das Fazit fällt ausnehmend positiv aus. Das Add-on „Lissabon“ für den „Microsoft Flight Simulator X“ (die Version für den FSX 2004 ist ebenfalls auf der DVD enthalten) ist sehr gelungen. Bis auf Unschärfen bei einigen Texturen, statischen Fahrzeugen und der näheren Flughafenumgebung sind keinerlei Schwächen erkennbar. Das gelungene, ausführliche Handbuch rundet den Eindruck ab, den der Simulationsfan von diesem Add-on hat – es ist empfehlenswert und für jeden Piloten, der den südeuropäischen Raum bevorzugt, nahezu ein Pflichtkauf – zumal der Preis mehr als angemessen ist.