Dies ist die dritte Erweiterung zum Grundspiel "Carcassonne". Wie bereits deutlich auf dem Spielkarton vermerkt, eignet sich diese Erweiterung nur dann, wenn man auch über das Grundspiel verfügt. Dann jedoch kann diese Erweiterung beliebig eingesetzt werden - man kann auch mit den ersten beiden Erweiterungen zusammen spielen, kann diese Erweiterung aber auch allein mit dem Grundspiel verwenden.

Wie bei allen Modulen zum Spiel liegt die Altersempfehlung ab acht Jahren und die Spieldauer bei dreißig bis fünfundvierzig Minuten. Spielt man diese Erweiterung neben dem Grundspiel mit allen bereits erschienenen Erweiterungen, kann man sich in jedem Fall auf eine mehrstündige Partie Carcassonne einstellen.

Dreißig neue Landschaftskarten, eine Drachenfigur und eine Feenfigur erwarten den Käufer dieser Erweiterung. Während die bisherigen Erweiterungen eher bestehende Spielelemente sinnvoll ergänzten oder erweiterten, teils auch für weiteren Komfort sorgten, bringt diese Erweiterung nun völlig neue Elemente ins Spiel.

Sechs der neuen Karten zeigen einen Vulkan. Wird eine solche Karte gelegt, wird die Figur des Drachens sofort von ihrem aktuellen Standort auf diese Karte gesetzt. Ist der Drache noch nicht im Spiel, bekommt er durch diese Karte seinen Einsatz. Gefolgsleute dürfen auf solche Karten nicht gesetzt werden, sie würden schlichtweg sofort verschlungen.
Zwölf Karten besitzen das kleine Symbol eines Drachen. Kommt eine solche Karte ins Spiel, wird der übliche Zug noch beendet, dann beginnt der Spieler, der an der Reihe ist damit, den Drachen zu setzen. Jeder Spieler setzt ihn reihum ein Feld waagerecht oder senkrecht und Figuren, die auf solchen Feldern stehen, auf die der Drache gesetzt wird, müssen sogleich vom Spielfeld genommen werden und gehen an den Spieler zurück. Wurde der Drache sechs Felder weit bewegt oder wird durch eine Sackgasse oder die Fee gebremst, ist der Zug des Drachen beendet.
Sechs Karten zeigen einen Zaubergang. Wird eine solche Karte aufgedeckt, so darf der Spieler, der sie anlegt, einen Gefolgsmann setzen. Dies dürfte er ohnehin, bei dieser Karte darf er den Gefolgsmann aber auf eine beliebige Karte auf dem Spielfeld setzen. Einzige Voraussetzung hierbei ist, dass das Feld oder die Straße, Stadt, das Kloster und so weiter, noch nicht gewertet wurden.
Sechs Karten zeigen ein Burgfräulein. Kommt diese Karte ins Spiel und wird an einer Stadt angelegt, in der sich Figuren befinden, so muss er eine der Figuren dort nach seiner Wahl entfernen. Steht er allerdings selbst dort, muss er sich selbst entfernen, wenn er keine andere Option hat. Hat man jemanden auf diese Weise aus einer Stadt geworfen, darf man allerdings nicht stattdessen selbst einen Gefolgsmann einsetzen. Um diese Stadt einzunehmen, muss man sich also erst in die Stadt einkaufen oder die Möglichkeit zum Einzug über einen Zaubergang bekommen.

Die Figur des Drachens wurde bereits erläutert, wie schon erwähnt, gibt es aber in dieser Erweiterung auch eine Fee. Diese Fee darf jeder Mitspieler nehmen und zu einem seiner auf dem Feld befindlichen Gefolgsmänner legen, wenn er in diesem Zug keinen Gefolgsmann eingesetzt hat.
Das Gute an der Fee ist der Schutz vor dem Drachen, denn er kann ein Feld mit einer Fee nicht betreten. Behält ein Spieler die Fee bei seinem Gefolgsmann, bis er wieder an der Reihe ist, so bekommt er stets einen sofortigen Punkt. Zu guter letzt bekommt ein Spieler, bei dessen Figur eine Fee steht, bei Abschluss einer Stadt, Straße und so weiter drei Punkte, unabhängig davon, wie viele Punkte der Spieler durch diese Wertung ansonsten erhält.

Neben den neuen Figuren und neuen Landschaftskarten enthält diese Erweiterung noch weitere Karten mit Besonderheiten - einen Tunnel unterhalb einer Stadt, der zwei Wiesen verbindet oder ein Kloster inmitten eines Stadtgebietes.

Insgesamt bereichert diese Erweiterung das Spiel um weitere und auch völlig neue Elemente, die weitere Taktiken ermöglichen und noch mehr dafür sorgen, dass die Spieler sehr vorausschauend denken sollten.
Für das Spiel mit zwei Personen, wofür Carcassonne ansonsten besonders gut geeignet ist, empfiehlt sich diese Erweiterung allerdings diesmal nur bedingt. In diesem Fall nämlich wechselt vor allem die Fee ständig den Gefolgsmann beziehungsweise schustert mit der Zeit recht unverhältnismäßig Punkte zu. Der Drache hingegen wird erfahrungsgemäß zumeist eher sinnlos gelegt, denn es gibt sehr viele freie Felder auf dem Spielfeld und die am nächsten erreichbaren Figuren sind in der Regel die mit der Fee. Man muss also meist schon recht grobe Schnitzer im Spiel machen, um Opfer des Drachen zu werden.

Davon abgesehen bietet auch diese Erweiterung die gewohnte Qualität und eine erneut verlängerte Partie Carcassonne, noch mehr Möglichkeiten, noch mehr Taktik und erstmals auch ein paar reine Fantasie-Elemente.