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Nachdem Carcassone nicht nur mit dem Spielepreis 2001 ausgezeichnet wurde, sondern auch ansonsten von Spielern begeistert aufgenommen wurde, ließ die Erweiterung nicht allzu lang auf sich warten.
Neben der Tatsache dieser Erweiterungsentwicklung ist schon zu Anfang löblich zu erwähnen, dass die Macher des Spiels sich in der Spielregel zuerst bei allen Leuten bedanken, die ihre Meinung zum Grundspiel rückgemeldet haben. So hält man Kontakt - sehr löblich.
Die Erweiterung ist nur mit dem Grundspiel zusammen spielbar und erfreulicherweise erfolgt dieser Hinweis auch mehrfach. Er findet sich auch in der Spielregel, vor allem aber auch gleich auf dem Karton, was davon abhält, mit dem Kauf einen Fehlgriff zu landen.
Wie schon das Grundspiel, so ist auch diese Erweiterung ab acht Jahren geeignet und mit einer Spieldauer von dreißig bis fünfundvierzig Minuten angegeben, die man zur Spieldauer des Grundspiels addieren kann, um eine realistische Zeitangabe zu haben.
Die Erweiterung enthält achtzehn neue Landschaftskarten, acht Gefolgsleute für einen mit der Erweiterung möglichen sechsten Spieler und sechs große Gefolgsleute. Außerdem beinhaltet die Erweiterung nun auch Punktekarten mit beidseitigem Aufdruck (50/100), mit denen die errungenen Punkte auf der Wertungstafel des Grundspieles besser nachvollzogen werden können, auch wenn man die Tafel mehrfach umrundet.
Bei den neuen Landschaftskarten finden sich unter anderem das "Wirtshaus am See" und die "Kathedrale".
Wird eine Straße fertig gestellt, an der ein Wirtshaus am See liegt, so zählt jeder Straßenabschnitt zwei statt einem Punkt. Gelingt es bis zum Spielende allerdings nicht, eine solche Straße fertig zu stellen, so verfallen die Punkte und kein Abschnitt dieser Straße geht in die Schlusswertung ein.
Beinhaltet eine Stadt eine Kathedrale, so zählt jeder Stadtteil nach Fertigstellung statt zwei Punkten drei Punkte. Sind Wappenzeichnungen in einem Stadtteil enthalten, so wird dieses wie bisher bewertet. Eine Stadt mit fünf Stadtteilen inklusive Kathedrale und einem Wappen wäre also nicht wie bislang zwölf Punkte wert, sondern achtzehn.
Die neuen Punktekarten werden wie folgt eingesetzt: Hat eine Figur auf der Wertungstafel die darauf abgebildeten fünfzig Felder einmal umrundet, bekommt der eine Wertungskarte mit der Zahl Fünfzig. Umrundet er das Wertungsfeld ein weiteres Mal, wird die Karte umgedreht und nun erscheint eine Hundert. Bei der nächsten Umrundung wird eine neue Karte mit der Fünfzig genommen und immer so fort. So fällt es leichter, die Punkte - gerade auch bei der Endwertung - nachzuvollziehen.
Dann gibt es wie erwähnt noch die großen Gefolgsleute, die sich von den bisherigen davon unterscheiden, dass sie etwas größer und dicker sind. Wie alle anderen Gefolgsleute können auch diese ins Spiel gebracht werden, allerdings zählen sie, als wären es zwei Gefolgsleute. Wird eine Straße also etwa von zwei Seiten bebaut und trifft schließlich in der Mitte zusammen, so würde nur der Spieler, der den großen Gefolgsmann gesetzt hat, die Punkte bekommen. Ebenso verhält es sich bei Städten.
Diese Erweiterung des Grundspieles ist schon allein wegen der Möglichkeit eines sechsten Spielers für größere Spielrunden zu empfehlen, bietet mehr Komfort durch die neu entwickelten Punktekarten und wartet darüber hinaus gleich mit drei neuen Spielergänzungen auf, die durchweg sinnvoll sind und ein strategisches Spiel, dessen Ausgang sich keinesfalls von vornherein voraussagen kann, bereichern.