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Nicht erst seit den gefeierten „Herr der Ringe“-Verfilmungen von Peter Jackson mit seinen grandiosen Landschaftsaufnahmen ist Neuseeland das Highlight für Naturfreunde und Abenteurer. Das Land bietet viele Möglichkeiten, wenn man einen eher aktiven Urlaub plant.
So ist es kein Wunder, dass die erste Auflage des "Lonely Planet New Zealand" bereits 1977 von Verlagsgründer Tony Wheeler verfasst und seitdem ständig überarbeitet und neu aufgelegt wurde. Die deutsche Version erscheint jetzt in der zweiten Auflage und bietet einen prall gefüllten Reiseführer mit Tipps für Nord- und Südinsel.
So wird man schon auf den ersten Seiten mit lauter Möglichkeiten überrascht, was man alles in seinem Neuseelandurlaub anstellen kann. Vom Adrenalinkick bei diversen Sportarten über die klassischen Wanderrouten bis zum Zusammentreffen mit der Maori-Kultur ist hier alles mit kurzen Einführungen und Verweisen auf Beiträge innerhalb des Buches sowie mit Farbfotos vertreten.
Bevor dann die beiden Inseln vorgestellt werden, bekommt man allerdings eine Einführung über Land, Leute, Kultur und Geschichte serviert. Hier wird auch besonders die Kultur der Ureinwohner Maori erwähnt, ebenso wie Essen und Trinken und natürlich die Outdooraktivitäten.
Ab Seite 105 geht dann die Vorstellung der einzelnen Regionen los. Im hinteren Teil folgen noch die „Allgemeinen Informationen“ von Aktivitäten und Arbeiten in Neuseeland über Geld und Internetzugang bis hin zu Visa und Zoll.
Gesonderte Tipps zu den Verkehrsmitteln und -wegen, der Gesundheit und Sprache sollen den Reisenden besonders gut vorbereiten. Glossar, Register und Kartenlegende sollen zudem helfen, sich besser in und mit dem Reiseführer zurechtzufinden.
Einen "Lonely Planet" kauft man sicher nicht wegen der vielen bunten Bildern, sondern weil man viele Informationen möchte, um möglichst individuell und eigenständig ein Land zu bereisen. Beim Reiseführer zu Neuseeland kann der Verlag mal wieder seine Stärken ausspielen. Man bekommt eine Menge an Tipps und Hinweisen, die einen ermutigen, auch kleine Orte zu besuchen. Gerade hier sind Hinweise, zum Beispiel ob es eine Bank vor Ort gibt, ungemein praktisch und heben den Reiseführer sicher eher über Konkurrenten hinweg als durch Empfehlungen, wo man essen oder übernachten sollte.
Hilfreich ist dabei, dass in den teils schon etwas längeren Beiträgen die Namen von beispielsweise Hotels fett gedruckt sind, so dass man sie leichter findet. Karten sollen bei der Orientierung helfen, zum Teil sind aber die Wegbeschreibungen in den Beiträgen praktischer, denn sie können eher noch vermitteln, wie man von A nach B kommt, als eine Karte, die eine ganze Region abdecken soll.
Dass man zu Beginn einer neuen Region auch schon Highlights oder vielleicht sogar ein eigenes kleines Inhaltsverzeichnis für die Region bekommt, erleichtert die Benutzung des Reiseführers ungemein und dürfte vor Ort auch etwas Zeit einsparen.
Wer den Individualtourismus bevorzugt und sich in Neuseeland selbstständig auf Entdeckungsreise begeben möchte, der dürfte mit dem "Lonely Planet Neuseeland" gut aufgehoben sein. Sicher ein Reiseführer für Leute, die bereit sind, etwas Zeit in die Vorbereitung zu investieren und auch nicht auf allzu viele Farbfotos angewiesen sind.