Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bildqualität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Der Bildband „Japan – Harmonie der Stille“ will den Leser „auf eine Reise“ durch die „japanische Literatur und Kunst, Philosophie und Gedankenwelt“ nehmen, ohne den Anspruch zu erheben, ein „vollständiges Bild des modernen Japans“ zu zeigen.
In diesem Buch werden auf ungefähr 380 Seiten mehrere hundert Farb- und Schwarzweißfotografien, Gemälde und Druckgrafiken abgebildet, wobei pro Doppelseite nur ein bis zwei Bilder gedruckt werden. Aufgeteilt ist das Buch in vier Kapitel:
Frühjahr,
Sommer,
Herbst und
Winter. Die grafischen Elemente im Buch haben allesamt einen Bezug zu Japan und stammen überwiegend von japanischen Künstlern aus den letzten 400 Jahren. Flankiert werden die Bilder von ein bis zwei kurzen Zitaten berühmter Persönlichkeiten oder japanischen Sprichwörtern. Die kurzen Texte sollen dabei einen Bezug zu der Grafik haben, was jeweils mehr oder weniger deutlich auch gelingt.
Neben den Bildern bekannter Künstler wie Utagawa Hiroshige, Katsushika Hokusai oder Nicolas Bouvier werden auch viele namenlose Werke dargestellt. Die Zitate stammen von japanischen Schriftstellern wie Matsuo Basho, aber auch von internationalen Künstlern wie Vincent van Gogh oder Claude Monet.
Die Bilderauswahl und Anordnung ist abwechslungsreich. Die einzelnen Stile werden durcheinander gemischt, jedoch ohne dass der ständige Wechsel zwischen moderner Fotografie mit historischen Holzschnittgrafiken unruhig wirken würde. Die Zuteilung der Bilder zu den vier Jahreszeiten ist zumeist verständlich, wenn auch viele Bilder eigentlich schon wegen des Motivs auch genauso gut in jede andere Jahreszeit gepasst hätten. Die Zitate sind zumeist passend zu den Bildern und durchaus interessant.
Da Erläuterungen zu den Bildern fehlen und diese auch nicht nach Themen, Stilen oder Epochen angeordnet sind, eignet sich das Buch „nur“ zum Stöbern und Erfreuen an den Bildern und Texten. Der Autorin gelingt es aber, dem Leser kurze Einblicke in die Vielfalt der japanischen Kunst und Gesellschaft zu gewähren.
Das Buch eignet sich daher sehr gut als Geschenk und wird sicher jemandem, der ein Interesse am Japanischen hat, Freude bereiten. Wer mehr als ein „Bilderbuch“ sucht, wird sich woanders umsehen müssen.