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„Der Tornado“ ist wieder aktiv. Der Meisterdieb scheint nach Jahrzehnten der Ruhe erneut zuzuschlagen. Nachdem er weltweit die kostbarsten Schätze ohne die geringste Spur zu hinterlassen entwendet hat, wird ein Expertenteam gebildet. Neben dem japanischen Computercrack Kenji, dem kühlen Briten Pepperidge, dem arroganten Italiener Vicenzo und der betörenden Inderin Sonia wünscht sich der französische Präsident ausgerechnet Clouseau als fünftes Mitglied. Dreyfus ist entsetzt, hat er den Trottel doch bewusst als Verkehrspolizisten, der Parkuhren bewacht, eingesetzt. Doch der Inspektor macht sich derart zum Trottel, dass Dreyfus fast glücklich über die Wahl des Präsidenten ist. Wider Erwarten macht jedoch ausgerechnet Clouseau eine Entdeckung, die ein völlig neues Licht auf den Fall wirft. Dumm nur, dass seine Kollegen den Täter bald ausgemacht haben und der Weltpresse die Lösung präsentieren – bis auf Clouseau, der ist anderer Meinung.
Es gibt viele Filme, die man sich ansehen sollte, viele, die man aus Zeitgründen nicht schaffen wird und weitere, die sich nicht unbedingt lohnen, die man aber als DVD oder Blue-Ray ein Jahr später in Angriff nehmen kann. Doch es gibt auch Filme, die man sich nicht ansehen sollte und einige wenige, die man lieber wie der Teufel das Weihwasser meiden sollte – Gehirnerweichung, gähnende Langeweile und immunschockartige Abwehrreaktionen vermeidend. Zu den Filme der letzten Kategorie gehört „Der rosarote Panther 2“.
War bereits der erste Teil dieser mit Steve Martin und Jean Reno - als Reminiszenz an die großartigen Blake-Edwards-Komödien der siebziger und achtziger Jahre gedrehten Pink-Panther-Reihe - völlig neu konzipierten Filme nicht gerade eine Offenbarung, leidet der zweite Film an allen Gebrechen, die eine miserable Komödie ausmachen. Furchtbar langweilige Dialoge, eine Story, die an Verblödung grenzt, Schauspieler, die fast ohne Ausnahme indisponiert daher stolzieren und Gags, die diesen Nahme nicht verdienen, verdichten sich zu einem absoluten Desaster.
Wer mehr als zweimal beim Betrachten dieser eineinhalbstündigen Folter schmunzelt, sollte zum Arzt gehen, er scheint ohne jeden Grund Humor zu sehen, wo platteste, infantilste und dümmlichste Witze zwischen unglaublich langweiligen Szenen eingestreut sind. Wer Peter Sellers in seiner hilflosen Art, Großes zu wollen und nur Chaos anzurichten, erlebt hat, wird Steve Martin verfluchen. Der in diesem Film als die Negierung eines Schauspielers handelnde Mann muss von allen guten Geistern verlassen worden sein, dieses Skript zu akzeptieren und der Rolle zu einem derart kompromisslos schlechten Auftreten zu verhelfen. Das kann dieser Schauspieler besser, immerhin hat er mit „Dead Men Don't Wear Plaid" (Tote tragen keine Karos) eine der besten Komödien der Filmgeschichte gemacht. Hier aber spielt er hölzern, dümmlich und ähnlich wie Jean Reno weit unter Wert. Letzterer ist zwar herrlich gegen den Strich besetzt, kann aber in den wenigen Szenen nicht beweisen, das er auch komisch sein kann.
Nein, „Der rosarote Panther 2“ ist in allen Belangen – wenn man mal die aus den alten Filmen stammende, absolut geniale Musik ausklammert – miserabel und nicht einen Cent wert. Diesen Film hat die Welt nicht gebraucht – und sie wird ihn auch schnell wieder vergessen – bis zum unvermeidlichen dritten Teil.
Wer dennoch die Glanzlichter in diesem Film versuchen will zu finden, dem sei John Cleese als Beobachtungsobjekt empfohlen. Der Brite ist einer der wenigen Schauspieler in diesem Film, der ein Niveau erreicht, das die Betrachtung lohnt.