Viele der Sommerhits im Kino dienen lediglich dazu, den Zuschauer für zwei Stunden zu unterhalten, da sie Action bieten und ansonsten lediglich gute Bilder. Diese beiden Aussagen treffen auch auf das filmische Vorbild von "G.I. Joe - Geheimauftrag Cobra" zu, der angesichts der tollen Actioneinlagen und spannenden Geschichte fast prädestiniert für eine Spielumsetzung scheint.

Schaltet man den Nintendo DS an, wird man sofort mitten in das Geschehen hineingeworfen. Den eigenen Charakter kann man aus den Mitgliedern des Teams aus dem Film auswählen, so wie die hübsche Scarlett oder den harten Heavy Duty. Jede der Personen besitzt ihre ganz spezielle Primär- und Sekundärwaffe. Als Zugabe gibt es auch noch eine besondere Spezialfähigkeit, die allerdings erst ausgewählt werden kann, wenn man eine bestimmte Anzahl von Gegnern besiegt hat. Die Einsatzbefehle erhält man von den unterschiedlichen Offizieren aus der Kommandobasis, denn die teuflische Baroness wurde befreit, um den Anführer von COBRA bei seinen Plänen zu Erlangung der Weltherrschaft zu unterstützen.

Die Steuerung funktioniert komplett über die Tastatur. Den Touchpad benötigt man gar nicht. Alle Aktionen der gesteuerten Figur lassen sich auf dem oberen Bildschirm aus der Vogelperspektive verfolgen. Der untere Bildschirm dient zur Anzeige der Umgebungskarte. Wichtige Ziele werden hier ebenso angezeigt wie die restlichen Leben und die Fortschrittsanzeige.

Bei "G.I. Joe - Geheimauftrag Cobra" dreht sich alles um gefährliche Einsätze und das Ausschalten von Gegnern. Missionen erhält man zwar, verpackt in eine nette Geschichte, von der Einsatzleitung, doch letztlich muss man dabei nicht allzu sehr aufpassen. Es geht lediglich darum, von A nach B zu gelangen und unterwegs die Gegenstände oder Orte, die auf der Karte als Rauten erscheinen, zu zerstören. Die Vogelperspektive ist auf den ersten Blick recht nett, doch erkennt man darauf aufgrund des kleinen Bildschirms schlecht, wann Gegner auftauchen, da diese schon auf den Charakter schießen, bevor sie auf dem Monitor erscheinen.

Der Schwierigkeitsgrad ist anfangs wirklich lahm. Da sehr viele Autospeicherpunkte eingerichtet sind, wird man nach dem Tod gleich wieder am selben Ort wiederbelebt. Deswegen ist die Taktik, einfach durchzurennen und alles niederzuschießen von einigem Erfolg gekrönt. Leider hat man vollkommen auf den Touchscreen verzichtet. Das führt dazu, dass man oft an Gegenständen hängen bleibt und mit Fahrzeugen lediglich nach oben, unten, rechts und links steuern kann, was bei schrägen Abschnitten zu einem albernen Zickzackkurs führt.

Naja, von einer Kinofilmumsetzung erwartet man nicht viel, doch "G.I. Joe - Geheimauftrag Cobra" bietet dem Spieler nicht einmal ein lustiges, sinnfreies Actionspiel. Stattdessen wird man mit einer unhandlichen Steuerung und einer simplen und geradlinigen Story geärgert und gelangweilt. Jüngere Spieler können hier sicher mit einigen netten Stunden Ballerei Spaß haben, doch anspruchsvollere Spieler können getrost die Hände von diesem Spiel lassen!