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Bastian Sicks "Zwiebelfisch-Kolumnen" gehen in die vierte Runde der Hörbuchsession. Erneut stellt der Autor selbst einen Auszug aus seinem Buch vor und bietet allerlei Witziges und Interessantes rund um die deutsche Sprache. Wie lautet die Mehrzahl des Uhus, warum ist ein Maulwurf ein Maulwurf und warum ist Bambi gar nicht echt? Doch damit nicht genug, auch Verniedlichung und Dialekte stehen in dieser Folge parat, um dem Hörer die schier unendlichen Weiten der deutschen Sprache aufzuzeigen.
"Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Das Allerneueste aus dem Irrgarten der deutschen Sprache" ist die vierte Hörbuch-Folge von Bastian Sick und kombiniert Wissen mit einer Portion Unterhaltung und Witz.
Inhaltlich durchstreift Sick, der sein Hörbuch erneut selbst eingesprochen hat, ohne roten Faden die (deutschsprachige) Welt. Dabei wird allerlei Interessantes zur Sprache gebracht und mit dem ein oder anderen kleinen Witz an der Ecke ansprechend abgerundet. Über eine Spieldauer von knapp 160 Minuten auf zwei CDs kommt keine Langeweile auf, wenn die Grundbereitschaft des Hörers stimmt. Generell gilt für dieses Werk, wie auch für fast jede andere Veröffentlichung, dass das Niveau von Folge zu Folge etwas abrutscht, da auch weniger interessante Themen herangezogen werden, um ein volles Rahmenprogramm bieten zu können. Sprachlich mögen diese Fälle durchaus einen Anreiz bieten, die Umsetzung als Hörbuch leidet jedoch darunter. So blickt der Hörer an einigen Stellen verdutzt auf den CD-Player, wenn Bastian Sick bei der Lesung von "ausgewählten" Passagen seines Buches kreuz und quer springt und einige Kapitel scheinbar unvollendet verlässt.
Dem entgegen bietet auch der vierte Teil erneut witzige Passagen. Ein Garant für ein Lachen bieten die kleinen sprachlichen Ausflüge, bei denen Sick auf Kommentare von Lesern/Hörern oder Zuschauern eingeht. Ebenso sorgt das Privatleben seines Freundes Henry für Erheiterung während der "Deutschunterrichtsstunde" für den Hörer.
Verpackt sind die CDs ansprechend in einem 3-seitigen Pappschuber, welcher mit zwei Plastikeinsätzen für die CDs und einem Einschubfach für das Booklet versehen ist. Das Booklet bietet noch einen kleinen Exkurs in die Welt von Mary ("Verrückt nach Mary") und einem unterhaltsamen, nennen wir es mal Vorwort, rund um den Begriff des "Stelzbocks". Leider bleibt die Suche nach einer Trackübersicht vergeblich, gerade wer noch einmal einen bestimmten Part anhören oder Freunden präsentieren möchte, muss sich wohl oder übel durch die beiden CDs durchwuseln.
Wer könnte seine Werke besser präsentieren als der Autor selbst? Bastian Sick weiß worauf es bei seinen Texten ankommt und kann seine sprachlichen Spielereien auch angemessen präsentieren. In seinem eigenen Tempo, mit seiner markanten Stimme führt er locker durch die Spielzeit und das in angenehmer Art und Weise.
Insgesamt ist die Umsetzung des vierten Titels ebenfalls erfolgreich, obwohl es inhaltlich ein wenig abflacht. Die Präsentation ist der gewohnte informell-unterhaltende Mix aus Wissen und Humor, allerdings schleicht sich in die Themenauswahl der graue Alltag ein, die ausgewählten Themen sind nicht immer überzeugend.